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Amazons MMO "New World" angespielt: Große Erwartungen

Amazon Games veröffentlicht Ende August 2021 sein erstes MMORPG "New World". Das macht in der Beta vieles richtig, darf aber nicht zu simpel werden.

Rene Findenig
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    Die Zutaten zu Amazons erstem MMORPG könnten klassischer nicht sein: Eine übernatürliche Insel, auf der ein Überlebender strandet, Waffen ohne Ende, Magie und Legenden und die tägliche Begegnung mit Freunden und Feinden.
    Die Zutaten zu Amazons erstem MMORPG könnten klassischer nicht sein: Eine übernatürliche Insel, auf der ein Überlebender strandet, Waffen ohne Ende, Magie und Legenden und die tägliche Begegnung mit Freunden und Feinden.
    Amazon Games

    Bald ist angerichtet! Die Zutaten zu Amazons erstem MMORPG könnten klassischer nicht sein: Eine übernatürliche Insel, auf der ein Überlebender strandet, Waffen ohne Ende, Magie und Legenden und die tägliche Begegnung mit Freunden und Feinden. "Heute" hat sich von 20. Juli bis 2. August in die Closed Beta des Games gestürzt und herausgefunden, was abseits vom Bekannten das Amazon-Game, um das ein regelrechter Hype herrscht, noch zu bieten hat.

    Zum Einstieg sieht "New World" (noch?) ganz schön unspektakulär aus. Ruinen, Hütten und Häuser sind eher grob gestaltet und auch sonst ist die Insel-Atmosphäre mit Wald-, Strand- und Bergarealen eher nicht im Hochglanz-Look. Schön gelöst ist dafür, dass es in jeder Region und Umgebung unterschiedliche Ressourcen und Materialien zu sammeln gibt. Und gesammelt wird in "New World" viel. Wobei es hier kein simples "Finden und Aufheben" gibt – Holz wird von gefällten Bäumen gewonnen, Fische aus dem Wasser geangelt. Das macht die eigentlich eintönige Materialsammlung abwechslungsreich.

    Mehr Hintergrundgeschichten wären schön

    Die Spielwelt selbst zeigt sich riesig und verfügt über massig Schätze. Begrenzt ist die freie Erkundung aber dadurch, dass je nach Region die Feinde wie Tiere, aber auch gigantische Monster, oft über weit höhere Level-Klassen verfügen, als wir sie mit unserer Spielfigur erreichen konnten. Was allerdings bisher schade ist: Die Quests sind noch ziemlich handlungsarm gestaltet. Auftraggeber sagen uns, was wir töten oder sammeln sollen – und das erledigen wir. Andere Rollenspiele haben da spannende Geschichten zu erzählen, die die Handlung vorantreiben, in "New World" bleibt es bisher beim simplen Auftrag.

    Ganz große Klasse könnten allerdings die Kämpfe werden. Wer erwartet, mit Prügel, Schwert, Speer oder Zaubersprüchen einfach auf Gegner draufzuhalten, wird über die kämpferischen Freiheiten verwundert sein. Die Waffen bieten verschiedenste Angriffsmöglichkeiten – Speere etwa können dazu genutzt werden, um Feinde von den Beinen zu fegen und sie mit gezieltem Stechen auf Abstand zu halten, aber sie können auch geschleudert werden.

    Kämpfe als bisheriges Highlight des Spiels

    Doch die Kampf-Mechanik geht noch viel mehr ins Detail: Bei der Waffenherstellung lassen sich durch Materialien Effekte und Buffs auf den Items anbringen, um den Schaden und die Reichweite zu erhöhen, Magie hinzuzufügen oder sogar Flächenschaden anzurichten. Und je nach getroffener Stelle am Körper des Feindes steigt und sinkt nicht nur der Schaden, auch die Wartezeit für besondere Attacken kann sich erhöhen oder verringern. Selbst kann man Angriffen per Parieren oder geschickten Ausweichrollen entgehen.

    Durch Statuswerte sowie Ausrüstung sind auch verschiedenste Builds möglich, wobei vor allem bei den Ressourcen noch gerätselt wird, welche Materialien zu welchen Gadgets kombiniert werden könne. Der Raum zum Experimentieren ist jedenfalls gigantisch. Im fertigen Game soll es dann übrigens zum Start drei Fraktionen geben, denen man sich anschließen kann, wobei die Gruppen sowohl aus menschlichen Mitspielern, als auch NPCs bestehen sollen. Jede Fraktion ist dabei darauf bedacht, den Einfluss über die Insel auszuweiten.

    Große Erwartungen an ein großes Game

    Während uns die Grafik bisher nicht vom Hocker gehaut hat, deuten Game-Videos an, dass diese sich noch gewaltig zum Besseren wandeln sollte. Selbiges hoffen wir auch für die Quests, die noch farblos blieben und auf uns den Eindruck machten, als wolle man uns künstlich auf Kampf- und Sammelmissionen schicken, um unsere Online-Zeit zu strecken. Auf einer mysteriösen Insel wie Aeternum müssten sich doch Nebenhandlungen ohne Ende erzählen lassen...

    Picture

    Gewaltigen Spaß machen aber schon jetzt die Kämpfe, die mit ihrem Tiefgang überraschen. Auch die Level-, Klassen- und Crafting-Systeme halten die Motivation hoch und man tüftelt gerne an den verschiedensten Funktionen. Die Beta jedenfalls hinterlässt den Eindruck, dass Amazon da ein gewaltiges MMORPG in Vorbereitung hat, das nur noch etwas Feinschliff benötigen würde, um sich mit den besten Online-Rollenspielen aller Zeiten messen zu können.