Globale Klimakrise

Amazonas – die Lunge unserer Erde brennt!

Im Amazonas-Regenwald Brasiliens sorgen derzeit so viele Brände wie nie zuvor für Furcht und Schrecken. Schuld daran ist vor allem der Klimawandel.

Heute Redaktion
Amazonas – die Lunge unserer Erde brennt!
Waldbrand im Amazonas-Gebiet
iStock

Aufgrund seiner Bedeutung fürs Weltklima wird der Amazonas-Regenwald auch "Lunge der Erde" genannt. Doch große Teile dieser "grünen Lunge" stehen derzeit in Flammen: Nach einer massiven Dürre stieg die Zahl der Waldbrände von Jänner bis Ende Juni 2024 auf den höchsten Stand seit 20 Jahren. Aktuelle Satellitenbilder des Weltraum-Forschungsinstitutes INPE dokumentierten im ersten Halbjahr 13.500 Waldbrände im Amazonas – rund zwei Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.

Regenwälder können sich kaum noch erholen

„Durch menschliche Aktivitäten zur Gewinnung von Rohstoffen, Ackerland oder Siedlungsraum erreicht die Zerstörung der Regenwälder ein enormes Ausmaß. Je schlechter der Zustand des Waldes, desto weniger kann er sich von klimatischen Veränderungen wie Dürren oder Bränden erholen", so Artenschutzexperte Axel Hein vom WWF Österreich im Gespräch mit '"Heute"'. "Damit schwindet auch die Fähigkeit des Waldes, CO2 zu speichern, was die Erderhitzung weiter antreibt – ein Teufelskreis”, so Hein.

Fachleuten zufolge ist der starke Anstieg an Waldbränden im Amazonasgebiet eine Folge der Dürre in dem gigantischen südamerikanischen Urwald. Laut Greenpeace sind viele Feuer aber auch direkt von Menschen verursacht. Es gehe dabei hauptsächlich darum, mehr Weide- und Ackerflächen zu gewinnen, so der Sprecher von Greenpeace Brasilien, Rómulo Batista. "Diese Brände sind kein Zufall", so der Umweltaktivist, der seit Jahren auf die Zerstörung des Regenwalds hinweist.

Die Brände im Amazonas-Gebiet sind kein Zufall
Rómulo Batista
Greenpeace Brasilien

El Niño verursacht massive Dürre

Die Amazonas-Region leidet gerade unter einer historischen Dürre, in der Flüsse austrocknen und einzelne Gemeinden völlig isoliert sind. Die Trockenheit wird durch eine Summe von Faktoren wie dem Wetterphänomen El Niño, der globalen Klimakrise, der Erwärmung des Nordatlantiks und auch der Abholzung des Regenwaldes verursacht.

Der tropische Regenwald erstreckt sich über neun lateinamerikanische Länder, größtenteils liegt er in Brasilien. Er ist einer der wenigen verbliebenen großen Urwälder der Welt und beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten als jeder andere Ort der Erde. Zudem ist er mit seinen Milliarden Bäumen ein für das Weltklima besonders bedeutender CO2-Speicher.

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