Notfall-Warnung
Am Samstag schlägt dein Handy Alarm – das musst du tun
Mit der Sirenenprobe werden am Samstag auch in ganz Österreich die Handys schrillen. Das neue Warnsystem AT-Alert wird testweise ausgelöst.
Am Samstag, den 5. Oktober 2024, kommt es zu einer bundesweiten Testauslösung des neuen Katastrophen-Warnsystems "AT-Alert" auf allen Mobiltelefonen – und zwar gleichzeitig mit der jährlichen Sirenenprobe zur Mittagszeit.
Die Testauslösung von AT-Alert am kommenden Samstag wird sich auf zwei Arten auf den Handys bemerkbar machen:
Das Innenministerium betont dezidiert, dass es sich bei der Testauslösung am Samstag NICHT um eine tatsächliche Katastrophenmeldung handelt.
Personen, die die Warnung nicht bekommen wollen, müssen die Mobiltelefone zu dieser Zeit in den Flugmodus versetzen oder ausschalten! Besonders etwa während dem Lenken eines Fahrzeuges oder bei einer Veranstaltung.
"AT-Alert" soll eine Ergänzung zu den 8.300 Sirenen sein und dieses bewährte Warnsystem nicht ersetzen. Ziel des zusätzlichen Warnkanals ist es, im Anlassfall möglichst viele betroffene Menschen direkt über ihr Mobiltelefon zu erreichen.
So funktioniert AT-Alert
AT-Alert funktioniert über einen sogenannten "Cell Broadcast". Warnmeldungen werden ganz einfach auf alle kompatiblen Mobiltelefone (Android 11 bzw iOS 17.4 oder neuer), die in Sendemasten im betroffenen Bereich eingeloggt sind, versendet. Eine eigene App braucht es dazu nicht. Das alte Warnsystem "KatWarn" wird im Gegenzug eingestellt.
Neben der Übungs- und Testwarnung gibt es vier weitere Warnstufen:
Die höchste Warnstufe (Notfallalarm) kann nicht im Einstellungsmenü der Mobiltelefone eingesehen werden. Diese ist standardmäßig bei allen Mobiltelefonen aktiviert, der akustische Alarm kann nicht stummgeschalten werden.
Ältere Telefone, die nur 2G empfangen können, erhalten laut Angaben des Innenministeriums nur die höchste Warnstufe. Befindet sich das Telefon im Flugmodus oder ist es ganz ausgeschaltet, wird keine Warnung empfangen.
Lebensbedrohliche Gefahren
Meldungen können grundsätzlich für jedes Ereignis ausgesendet werden, wenn die zuständige Behörde dies vor dem Hintergrund drohender oder sich ausbreitender größerer Notfälle oder Katastrophen als angemessen erachtet.
Beispiele für mögliche Auslösefälle sind:
- (Lebens-) Bedrohliche Naturgefahren (schwere Unwetter wie Stürme, extremer Starkregen, extreme Hochwassergefahr, extreme Schneefälle, sehr große Lawinengefahr, extreme Waldbrandgefahr, …)
- (Lebens-) Bedrohliche technische Gefahren (Unfälle mit radiologischen, biologischen und chemischen Stoffen, wie zum Beispiel Gasaustritt, Chemikalienaustritt, Explosionsgefahr, aber auch Gefahr durch Rauchgase, …)
- (Lebens-) Bedrohliche polizeiliche Situationen
Aktuelle AT-Alert-Warnungen können im Internet unter warnungen.at-alert.at/de nachgesehen werden.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Am Samstag, den 5.Oktober 2024, wird das neue Katastrophen-Warnsystem "AT-Alert" erstmals bundesweit getestet
- Es wird gleichzeitig mit der jährlichen Sirenenprobe zur Mittagszeit auf allen kompatiblen Mobiltelefonen ausgelöst
- Das System funktioniert über "Cell Broadcast" und soll möglichst viele Menschen direkt erreichen
- Personen, die die Warnung samt akustischem Signal nicht erhalten möchten, müssen ihre Handys in den Flugmodus versetzen oder ausschalten