"Unzahl von Anrufen"
Alte Bim-Garnituren sorgen für Öffi-Ärger in Währing
Bezirk und Wiener Linien würden die Währinger im Stich lassen, so die ÖVP. Anders als versprochen seien aktuell viele alte Bims unterwegs.
Aufgeheizte Stimmung trotz der klirrenden Kälte am Montag in Währing: Laut ÖVP Wien sei "eine Vielzahl" von alten Bim-Garnituren im Einsatz gewesen. Und das entgegen der Zusicherung von Bezirk, Stadt und Wiener Linien, dass künftig massiv auf barrierefreie Niederflur-Straßenbahnen (ULFs) gesetzt werden sollte: "Der Ärger heute früh war groß. Am ersten Tag nach den Weihnachtsferien fuhren durch ganz Währing eine Vielzahl an alten Straßenbahn-Garnituren. Absolut ärgerlich und unzumutbar für Familien und Senioren. Vor allem weil Bezirksvorsteherin Silvia Nossek und die Stadt Wien und deren Wiener Linien noch anderes versprochen hatten", heißt es von der ÖVP Währing zu "Heute".
Öffis und Stadt dürfen Währinger "nicht im Stich lassen"
"Bezirksvorsteherin Nossek ließ sich noch im Herbst dafür abfeiern, dass nur noch Niederflurfahrzeuge im Bezirk zum Einsatz kommen. Heute am 1. Schultag sieht man das Resultat. Die Menschen sind zu recht verärgert und melden sich bei uns. Die Stadt Wien und deren Wien Wiener Linien sind aufgefordert deren Pläne auch in die Realität umzusetzen. Und nicht Währing im Stich zu lassen. Wir erinnern auch Bezirksvorsteherin Nossek an ihre Aussagen aus dem Herbst 2023", so Vize-Bezirksvorsteher Oliver Möllner (ÖVP).
„Die Menschen sind zu recht verärgert und melden sich bei uns.“
Situation sei für Familien "unzumutbar"
Besonders betroffen sei Jung-Mama und ÖVP Bezirksrätin Viktoria Sieg. Sie stehe in unmittelbaren Kontakt zu vielen Familien und sei dementsprechend verärgert: "Für Familien ist diese Situation unzumutbar. Wir sind verärgert und fühlen uns von der Stadt Wien im Stich gelassen. Mit Kinderwägen bei diesem Wetter in alte Straßenbahnen einzusteigen und dies, obwohl neue Garnituren für Währing versprochen wurden, ist nicht akzeptabel!"
Die Währinger Volkspartei werde sich auch bei den Wiener Linien für eine rasche Umsetzung deren Pläne stark machen, heißt es gegenüber "Heute".
Das sagen die Wiener Linien
"Aufgrund von notwendigen Arbeiten im Gleisbereich Betriebsbahnhof Gürtel sind derzeit auf vereinzelten Linien teilweise mehr Hochflur-Straßenbahnen als gewohnt unterwegs. Beim Wagenauslauf wird darauf geachtet, dass genügend Niederflurfahrzeuge fahren, um weiterhin einen hohen Grad an Barrierefreiheit anbieten zu können", heißt es von den Wiener Linien. Die Arbeiten würde dazu führen, das die Linien 9, 40, 41 und 42 zum Teil von anderen Betriebsbahnhöfen bedient würden. Weiters sei auch die Witterung ein Thema: Die alten Bim-Garnituren können händisch mit Bremsschotter befüllt werden. Die neuen ULFs benötigen dafür spezielle Vorrichtungen. "Wir bitten um Verständnis für diese temporäre Maßnahmen", die Sprecherin zu "Heute".