Was diese Generation fordert
Alles, was du über die Gen Z wissen musst
Die Generation Z stellt den Arbeitsmarkt und die Politik vor neue Herausforderungen. Wie tickt diese Generation und wie wird man ihnen gerecht?
Die Gen Z ist aktuell in aller Munde. Sie sei die Generation mit neuen, anderen Anforderungen ans Leben, heißt es. Besonders auf "Work-Life-Balance" legen die zwischen 1996 und 2012 Geborenen Wert. "Arbeitsfaul" sagen ältere Generationen. Stimmt das oder verstehen wir die Jungen einfach nicht? Wie tickt diese Generation und wie wird man ihnen gerecht? Wir haben die wichtigsten Fakten zusammengetragen.
Ab wann ist man Gen Z?
Die Gen Z ist die Nachfolgegeneration der Generation Y ("Millenials"). Zur Gen Z gehört, wer zwischen 1996 und 2012 geboren wurde. Ihre Nachfolgegeneration ist die Generation Alpha, geboren ab etwa 2013 bis Mitte der 2020er.
Warum heißt es Generation Z?
Die Abkürzung Gen Z steht für "Generation Zoomer".
Generationenüberblick
Babyboomer: Geboren zwischen 1946 und 1964
Generation X: Geboren zwischen 1965 und 1980
Generation Y ("Millennials"): Geboren zwischen 1981 und 1995
Generation Z: Geboren zwischen 1996 und 2012
Was macht die Generation Z aus?
Ein Merkmal dieser Generation ist die Prägung durch das Internet. Gen Z-Kids sind die erste Generation, die mit dem Internet aufwachsen. Deshalb werden sie auch "Digital Natives" genannt. Sprich, sie kennen kein analoges Leben mit Festnetztelefon statt Handy und mit Lexikon statt Google. Sie kommunizieren mehrheitlich über Messanger wie WhatsApp statt miteinander zu sprechen. Auf Social Media sind sie quasi zu Hause. Über ihr Leben zu posten, ist für sie selbstverständlich. Angehörige dieser Generation haben auch am häufigsten den Berufswunsch des "Influencers". Die Kehrseite der Medaille: Obwohl mit der Digitalisierung groß geworden, verfügt diese Altersgruppe nicht über mehr Medienkompetenz als Ältere. Also glauben sie fast alles, was sie auf TikTok – oder in den sozialen Medien generell – sehen. Das hat Folgen wie unrealistische Vorstellungen, Körperbildstörungen, Leistungsdruck und Depressionen. Zudem konsumieren GenZs Medien anders als die Generationen vor ihnen. Viele schauen kein lineares Fernsehen mehr – sofern sie überhaupt noch einen Fernseher zu Hause haben. Relevantes wird am Smartphone, Tablet oder Laptop gestreamt.
Warum ist die Generation Z so unglücklich?
Klima und Diversität
Für die Gen Z stehen die Themen Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit im Fokus ihres Denkens. Das lässt sie sich laut PWC-Studie "Gen Z is Talking. Are you Listening?" auch etwas kosten. 52 Prozent der Befragten sind bereit, für Bio-Lebensmittel mehr zu zahlen. Diese Generation möchte die Welt gerechter und diverser machen.
Anforderungen an Job
Auch im Job. Die Generation sieht sich nicht als faul, sondern hat recht genaue Vorstellungen über künftige Arbeitgeber. Aufgrund der Baby-Boomer-Pensionierungen und des Arbeitskräftemangels sind sie in einer vorteilhaften Position. GenZs suchen einen Job, der zu ihnen passt und idealerweise noch einen Sinn erfüllt. Ein gutes Arbeitsklima steht ebenso ganz oben auf der Liste. Sie wünschen sich flexible Arbeitsmodi (Stichwort: Home Office) und will für gute Leistungen gelobt werden. Sie erwarten sich individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten im Job und wollen am liebsten bei einem Unternehmen arbeiten, die Wert auf Themen wie Diversität, Nachhaltigkeit und flache Hierarchien legt. Schließlich sollen Job und Privatleben in einem ausgewogenen Verhältnis sein. Denn die eigene Gesundheit ist wichtiger als Karriere um jeden Preis. Unternehmen stehen nun vor der Herausforderung, ihre Strukturen zu überdenken, um GenZs für sich zu gewinnen.
Zukunftspessimismus
Dennoch blickt auch diese Generation pessimistisch in die Zukunft. Die Corona-Pandemie, der Klimawandel und der Ukraine-Krieg haben ihr Sicherheitsgefühl erschüttert. Bei vielen ist die psychische Belastung gestiegen. Die Generation Z ist in Bezug auf ihre mentale Gesundheit gefordert wie keine Jugendgeneration zuvor: Nur jeder Zweite (53 Prozent) zeigt sich mit der eigenen psychischen Gesundheit (sehr) zufrieden. In dieser Altersgeneration sind Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Depressionen oder auch Zukunftsängste österreichweit am stärksten ausgeprägt.