AK-Preisvergleich
Alles teurer? Hier zahlst du jetzt fürs Heizen weniger
Die Temperaturen erinnern uns daran: Es wird wieder an den Temperatur-Reglern gedreht. Nun erklärt ein Experte, warum die Heizöl-Preise gesunken sind.
Teuerungsgeplagte Menschen beschäftigt die Frage, wie sie ihre eigenen vier Wände möglichst kostengünstig heizen können. Sie bekommen jetzt Hilfe von der Arbeiterkammer Oberösterreich: Die Konsumentenschützer vergleichen jede Woche die Preise verschiedener Anbieter von Heizöl.
Es sticht sofort ins Auge: Die Firma EnergieDirect Austria – Markenpartner von Shell – aus St. Aegidi (Bez. Schärding) bietet den günstigsten Preis. Bei einer Abnahmemenge von 3.000 Litern zahlen Kunden 1,19 Euro.
Einschließlich Tankwagenpauschale ergibt sich ein Gesamtpreis von 3.611,40 Euro. Zum Vergleich: 3.000 Liter inklusive Pauschale kosten beim teuersten Händler 3.909,60 Euro (Stand 9. November).
Zusätzlich hat AK die durchschnittlichen Preise für einen Liter Heizöl berechnet: 2022 lag er bei 1,42 Euro, heuer kostet der Liter 1,18 Euro. Das entspricht einer Senkung von 17 Prozent.
Unterschiedliche Besteuerung
Viele Konsumenten wundern sich, warum Öl günstiger wurde, aber Sprit teuer bleibt. Ein Fachmann erklärt den Grund: "Heizöl und Diesel werden unterschiedlich besteuert", sagt Martin Grasslober vom ÖAMTC im Gespräch mit "Heute". Bei Öl ist der Fixanteil – bestehend aus der Mineralölsteuer und CO2-Bepreisung – niedriger." Für den Endkunden wirkt es dann so, als ob der Preis gefallen ist.
„Bei Heizöl ist der Fixanteil – bestehend aus der Mineralölsteuer und CO2-Bepreisung – niedriger.“
Das neue AK-Vergleichsportal mit einer Übersicht über die aktuelle Lage am Heizölmarkt ist hier zu finden.
Außerdem: "Streicht man beim Diesel diese zwei Beiträge raus, sieht man, dass der Literpreis auch gefallen ist: nämlich um 19 Prozent. Dann liegen diese zwei Produkte von den Kosten nicht so weit auseinander."
Grasslober nennt aktuelle Zahlen: Beim Liter Diesel beträgt die Mineralölsteuer 39,7 Cent. Für Heizöl werden hingegen nur 9,8 Cent verrechnet. "Das ist zirka vier Mal so hoch", erläutert der Experte den großen Unterschied.
Unterschiedliche Preisentwicklung
Zum Sommerbeginn im Juni lagen die durchschnittlichen Preise für Diesel noch bei 1,506 Euro. Zuletzt lagen sie bei 1,733 Euro. Warum ist das so? Ein Experte klärt auf: "Die unterschiedliche Preisentwicklung für Diesel und Benzin ist bemerkenswert. Im Frühjahr gab es eine Periode, in welcher der Benzin teurer als der Diesel war, aber das hat sich seit Ende des Sommers wieder komplett gedreht", berichtet Thomas Harruk, Landesgeschäftsführer des ARBÖ Oberösterreich.
Ein Grund hierfür sei, dass viele Hausbesitzer noch vor dem Wintereinbruch ihre Heizöltanks gefüllt haben. Der Dieselpreis ist indirekt an den Heizölpreis gekoppelt, denn Diesel und Heizöl sind ähnliche Produkte, die ähnliche Produktionskapazitäten belegen.