Alles handschriftlich! Hackerangriff auf Korneuburg

Eine Cyber-Attacke beschäftigt derzeit das Rathaus in Korneuburg: Weil Hacker das IT-System verschlüsselt und damit das gesamte Bürgerservice lahmgelegt haben dürften, werden alle Anfragen derzeit handschriftlich bearbeitet. Rathaus-Mitarbeiter sind derzeit nur telefonisch erreichbar. Die Aufgaben der Verwaltung müssen zudem auf unbestimmte Zeit aufgeschoben werden.

"Wir können keine Rechnungen anweisen, wir können keine Urkunden ausdrucken, keine Meldezettel, keine Parkkarten", so Vizebürgermeisterin Helene Fuchs-Moser (ÖVP) gegenüber "ORF NÖ". Daher könnten auch keine Geburts- und Sterbeurkunden ausgestellt werden. Es werde aber mit Hochdruck an der Problemlösung gearbeitet.

Die Polizei und der Staatsschutz ermitteln nun. Offenkundig dürften die E-Mails Erpressungen beinhalten, möglich dass Lösegeld gefordert werde. "Der Link, der uns klüger machen würde, der wurde noch nicht geöffnet. Wir wissen nicht, was da dahinter steckt", so Fuchs-Moser. Für die Stadt komme eine Lösegeldzahlung, um wieder Zugriff auf die Daten zu haben, nicht in Frage. Die Datensicherheit sei gewährleistet, heißt es auf der Website der Stadtgemeinde.

Gleichzeitig kursierten Meldungen auf der Online Plattform X, über eine Cyber-Attacke auf die Therme Laa an der Thaya (Mistelbach). Auf Anfrage von "ORF NÖ" hieß es von der Therme Laa, dass Ende Jänner eine Schadsoftware auf einzelnen IT-Geräten des Ressorts entdeckt worden sei. Eine Lösegeldforderung habe man nicht erhalten, allerdings sei davon auszugehen, dass Daten von Mitarbeitern der Therme Laa ausgelesen worden seien. Wie hoch der Schaden durch den Angriff ist, lasse sich derzeit nicht beziffern.

Erst Ende Jänner hatte es einen Hackerangriff auf das WIFI Niederösterreich gegeben, Daten wurden aber keine entwendet.