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Alkohol, Misshandlung: Skandal um TV-Star Jimmy Fallon
Erst kürzlich hat er gemeinsam mit der Band das neue Rolling Stones-Album angekündigt. Nun werden schwerwiegende Vorwürfe gegen Jimmy Fallon laut.
Humorvoll, sympathisch, wortgewandt – so kennt und liebt ihn sein Late-Night Publikum. Doch wie die Zeitschrift "Rolling Stone" berichtet, soll Jimmy Fallon (48) noch eine ganz andere Seite haben. Das Branchenmagazin hat mit sechzehn aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern der "Tonight Show" gesprochen und ist dabei auf ein potenzielles Netz an Alkoholmissbrauch, Wutausbrüchen und Schikane gestoßen.
In "gute Jimmy-Tag" und "schlechte Jimmy-Tag" soll sich der Arbeitsalltag der Mitarbeiter geteilt haben. Die Stimmung am Set sei stets von der Laune des charismatischen Moderators abhängig gewesen. "Man wusste nie, welchen Jimmy wir bekommen würden und wann er einen Wutanfall bekommen würde." Wen der 48-Jährige in einer gereizten Stimmung war, soll er verbal auf seine Mitarbeiter losgegangen sein, sie wegen Lappalien beschimpft und gedemütigt haben.
Während der vergangenen 9 Jahre, in denen Fallon die Sendung moderiert, wechselte außerdem die Führungsspitze stetig. Auch das sei laut einem Mitarbeiter auf den Moderator zurückzuführen: "Schauen Sie, wie viele Showrunner so schnell gegangen sind. Wir wissen, dass sie nicht lange durchgehalten haben."
"Ich wollte nicht mehr reden"
Nicht zuletzt aufgrund des unvorhersehbaren Verhaltens des Showstars beschreiben die befragten Angestellten die "Tonight Show" als toxischen Arbeitsplatz mit "ziemlich düsterer Atmosphäre". Mehrere Befragte behaupten aufgrund ihrer Arbeit bei der Sendung in Therapie zu sein. Auch von Selbstmordgedanken ist die Rede.
"Geistig war ich am tiefsten Punkt meines Lebens. Ich wollte nicht mehr leben. Ich habe die ganze Zeit darüber nachgedacht, mir das Leben zu nehmen", so ein ehemaliger Mitarbeiter. "Ich wusste tief im Inneren, dass ich es nie wirklich tun würde, aber in meinem Kopf frage ich mich: 'Warum denke ich die ganze Zeit darüber nach?'"
Täglich habe man Kollegen darüber scherzten hören, "sich umbringen zu wollen". Die Umkleidekabine der Gäste soll als "Weinzimmer" bekannt gewesen sein. Hier habe man sich zurückgezogen, um seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, wenn einem die mutmaßliche Misshandlung zu überrollen drohte.
Trunkenheit am Arbeitsplatz
Über ein mutmaßliches Alkoholproblem des TV-Stars wird bereits länger spekuliert. 2016 beschrieb die "New York Post" in einem Artikel, dass die Trunksucht des 48-Jährigen bereits in NBC-Führungskreisen für Diskussionen sorgte. Der Betroffene selbst ließ diese Behauptungen dementieren.
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Zwei Mitarbeiter beschreiben gegenüber dem "Rolling Stone" jedoch, sie haben ihren Vorgesetzten betrunken bei der Arbeit gesehen. Zwei weitere Mitarbeiten behaupten in den Jahren 2019 und 2020 mehrmals Alkohol im Atem des Show-Masters gerochen zu haben, als sie Seite an Seite mit ihm im Aufzug standen. An Kater-Tagen des Moderators habe man Augenkontakt mit ihm vermieden und versucht keine Fehler zu machen.
Darüber hinaus beschreiben die Interviewten zahlreiche Momente mit Fallon, in denen er sich grenzüberschreitend, aggressiv und beleidigend verhalten haben soll. Der Angeschuldigte selbst hat sich bisher noch nicht zu den schwerwiegenden Vorwürfen geäußert. Bleibt abzuwarten, ob es dem Late-Night-Show-Moderator wie seiner Kollegin Ellen DeGeneres (65) ergehen wird, die nach Vorwürfen ihrer Mitarbeiter 2022 zum aller letzten Mal auf Sendung ging.