Szene
Albertina würdigt Star-Künstler Tony Cragg mit Schau
Tony Cragg ist einer der bedeutendsten Vertreter der New British Sculpture. "Heute" traf den Künstler beim Aufbau seiner Schau in der Albertina.
Erstmals ist das skulpturale Schaffen des in Liverpool geborenen und in Wuppertal und Berlin lebenden Künstlers Tony Cragg in der Albertina in Wien zu sehen. Mit einer Auswahl zentraler Skulpturen und Zeichnungen würdigt das Museum den international angesehenen Bildhauer. Vor der Eröffnung hat "Heute" mit Tony Cragg in einem Video-Interview über seine Arbeiten gesprochen.
In der Ausstellung "Tony Cragg Sculpture: Body and Soul" besinnt sich der 73-Jährige auf eine reduzierte Auswahl an Materialien. "Die Materialien hier sind auf Bronze, Stahl, Edelstahl und Holz reduziert. Jedes Material ist wie ein Instrument, das man einsetzen kann, um Inhalte oder Gefühle zu erreichen", so Cragg.
Pandemie als Schaffensperiode
Welche Gefühle der Künstler bei Besucher:innen auslösen will? "Ich denke eigentlich nie an andere. Meine Arbeiten entstehen in meinem Atelier. Das sind meine Themen, die ich verfolge und die resultieren in Formen. Ich überrasche mich dabei oft selbst immer wieder und denke mir: Oh Gott, oh Gott Tony, hast du das wirklich gemacht?"
„"Tony Cragg ist nicht nur einer der bedeutendsten Bildhauer unserer Zeit, sondern der Geschichte. Ich glaube noch nie hat jemand einem das Sehen mit den Händen so gelehrt."“
Auch durch die Pandemie ließ sich der Künstler vom Schaffen nicht abhalten. "Für viele Künstler war das eine gute Zeit, weil wir nicht von Kunstmärkten und Ausstellungsherstellung getrieben waren. Das fand ich eigentlich eine sehr willkommene Sachen. Realistisch weiß ich natürlich, dass wir alle davon profitieren, wenn Menschen unsere Arbeit zeigen und haben wollen."
Dass nun die Albertina eine Auswahl von Craggs Arbeiten zeigen kann, freut besonders Museumsdirektor Klaus-Albrecht Schröder. Im Interview mit "Heute" schwärmt dieser: "Tony Cragg ist nicht nur einer der bedeutendsten Bildhauer unserer Zeit, sondern der Geschichte. Ich glaube, noch nie hat jemand einem das Sehen mit den Händen so gelehrt."