Neue Werke in Albertina
Albertina Schröder: "Aller Anfang ist schrecklich..."
In der Albertina eröffnet ab 1. Mai eine neue Ausstellung. Die Künstlerin Eva Beresin wird ihre schreckliche und zugleich schöne Kunst zeigen.
Die ungarische Künstlerin Eva Beresin zeigt ab Mittwoch in der Pfeilerhalle der Albertina ihre 31 Kunstwerke. Der Albertina Direktor Prof. Dr. Schröder beschreibt die Ausstellung, die aus 24 Gemälden und sieben Skulpturen besteht, so: "Aller Anfang ist schrecklich und das Schöne ist die Grenzziehung zum Hässlichen, zum Schrecklichen, zum Grausamen und wenn die beide zusammenstoßen, entsteht die größtmögliche Reibungsfläche, die größtmögliche Spannung."
Kunst der Gegensätze
Die Kunst von Eva Beresin spielt mit Gegensätzen. Das Schöne begegnet dem Horror, das Fantastische spricht mit dem Schrecklichen. Doch passen solche Gegenbegriffe zusammen?
„Die Ästhetik des Schönen ist im 20. Jahrhundert nun mal verschwistert mit der Disharmonie, mit der Ästhetik des Hässlichen“
"Es passt zusammen, wie die Kollision von zwei Schiffen die aufeinander zu fahren und plötzlich eine entsetzliche Katastrophe auslösen. Ich würde nicht sagen, dass das in Harmonie aufgelöst wird, aber die Ästhetik des Schönen ist im 20. Jahrhundert nun mal verschwistert mit der Disharmonie, mit der Ästhetik des Hässlichen", erklärt Schröder.
Making-of
Für Beresin selbst geht es jedoch gar nicht um die Kunst, sondern um das Erzeugen: "Das Machen, das Schaffen, die Arbeit. Das ist meine Theorie, dass es auch nie fertig ist. Eine Arbeit wird nie fertig. So lang wie du sie in deinem Besitz hast als Künstler, kann sich immer etwas verändern. Niemand kann sagen, wann der optimale Moment ist, wenn es fertig ist. Man kann loslassen nach zehn Minuten oder nach drei Jahren. Es ist eine Entwicklung und diese Entwicklung ist so wunderschön eigentlich".
Obwohl die Künstlerin ihre Werke sehr schnell, fast schon hektisch gestaltet, sollte man sich umso mehr Zeit nehmen die Kunst zu betrachten - sonst wäre einem die Iberogastflasche auf dem Tisch des letzten Abendmahles entgangen. Da ist wieder die humorvolle Ironie, mit der die Künstlerin in ihren Werken gerne arbeitet.