Szene

Albertina reist mit Basquiat in die 80er

Die Albertina zeigt die erste umfassende Basquiat-Ausstellung in Österreich. „Heute“ sah sich die spektakuläre Schau vorab an.

Amra Duric
Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder gewährt im "SzeneBackstage"-Interview Einblicke in die große Basquiat-Retrospektive.
Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder gewährt im "SzeneBackstage"-Interview Einblicke in die große Basquiat-Retrospektive.
Helmut Graf

Kaum ist die Ai Weiwei-Retrospektive zu Ende, steht schon der nächste Kultur-Knaller in der Albertina an. Mit "Basquiat. Of Symbols and Signs" reist das Museum ab Freitag in die 1980er und zeigt 50 Werke von Jean-Michel Basquiat. "Er ist einer der größten Künstler nach 1945 und gleichzeitig eine tragische Figur. Er stirbt, zu früh, wie Jimmy Hendrix, mit 27 Jahren an einer Überdosis Drogen", erzählt Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder im Interview mit "Heute".

"Basquiat selbst hat nie eine akademische Ausbildung erlernt. Er lebte von einem Dollar am Tag, aber als er entdeckt wurde, verkehrte er schnell in den allerhöchsten Kreisen."

Basquiats Schaffensphase hielt, ähnlich wie bei Vincent van Gogh, nur wenige Jahre an. "Was Basquiat auszeichnet ist eine Methode der Musik, die er auf die bildende Kunst überträgt. Das Sampling ist heute jedem geläufig. Er aber bringt Karton, Kinderzeichnung, Graffiti und Kinderzeichnung zusammen", so Schröder.

>>Im Video: Albertina-Direktor Schröder über die Basquiat-Schau>>

Zwischen Policeman und Selbstporträts

Basquiat, der mit 17 Jahren von zu Hause wegrannte, lebte teilweise als Obdachloser auf den Straßen von New York. Heute gehören seine Werke zu den teuersten der Welt. "Basquiat selbst hat nie eine akademische Ausbildung erlernt. Er lebte von einem Dollar am Tag, aber als er entdeckt wurde, verkehrte er schnell in den allerhöchsten Kreisen."

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    Eines der berühmten Selbstporträts von Jean-Michel Basquiat.
    Eines der berühmten Selbstporträts von Jean-Michel Basquiat.
    Helmut Graf

    Der Künstler wurde zu einem Freund von Andy Warhol. Kurz darauf, im Jahr 1982, war Basquiat mit nur 21 Jahren der bis heute jüngste Teilnehmer einer documenta und ließ sich mit Stars wie David Bowie oder Madonna blicken.

    "Wir zeigen auch seine grandiose Zeichenkunst, ebenso wie seine Auseinandersetzung mit dem Inneren des Menschen."

    In der Albertina sind bis 8. Jänner 2023, unter anderem, Basquiats berühmte Selbstportraits oder Policeman, die die rassistische Polizeigewalt auf den Straßen New Yorks zeigen, zu sehen. "Leider, ist auch das immer noch aktuell", so Schröder. "Wir zeigen auch seine grandiose Zeichenkunst, ebenso wie seine Auseinandersetzung mit dem Inneren des Menschen."