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Starkes Beben in Albanien: Panik, Tote und Verletzte

Heute Redaktion
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Das schwerste Erdbeben seit 30 Jahren hat am frühen Dienstagmorgen die Westküste Albaniens erschüttert. Mehrere Personen sind gestorben, weit über 100 wurden verletzt.

Das Institut für Geowissenschaften in Tirana gab die Stärke mit 6,3 an, die US-Erdbebenwarte (USGS) mit 6,4. Das Epizentrum lag nach albanischen Angaben zehn Kilometer nördlich von Durres und 30 Kilometer westlich von Tirana entfernt in zehn Kilometern Tiefe im Adriatischen Meer.

Gemäß Medienberichten sind durch das Erdbeben drei Personen ums Leben gekommen. Das erste bestätigte Opfer ist ein Medizinstudent aus Durres. In Kurbin sei eine Person während dem Erdbeben aus dem Balkon gefallen. Und in Thumane verlor eine Frau ihr Leben, nachdem ein Haus einstürzte.

Panik nach Erdbeben

Von Anwohnern gepostete Videos im Internet zeigten eingestürzte Gebäude in der Küstenstadt Durres. Menschen seien in Panik aus ihren Häusern gelaufen, hieß es. Das Erdbeben und einige kleinere Nachbeben waren laut örtlichen Medien auch im benachbarten Kosovo und selbst in Süditalien zu spüren.

Auf der Facebookseite von Agjencia Telegrafike Shqiptare wurde ein Video live gepostet. Darin sind die Folgen des Erdbebens in Durres zu sehen. So ist etwa zu hören, wie Helfer zu den Verschütteten sagen: "Weint nicht, weint nicht. Wir sind ja da."

Laut dem albanischen Newsportal Top Channel gibt es bisher mehr als 136 Verletzte in Durres, Tirana und Lezhe.

Weitere Beben im September

Bei einer Serie schwächerer Erdbeben in Albanien waren im September mehr als 100 Menschen verletzt und hunderte Gebäude beschädigt worden. Die Angaben zur Stärke dieser Beben lagen zwischen 4,4 und 5,8. Das Verteidigungsministerium sprach daraufhin vom schwersten Erdbeben in Albanien seit Jahrzehnten. Es war auch in den Nachbarländern Montenegro und Nordmazedonien zu spüren gewesen.

Der Mittelmeerraum gehört zu den aktivsten Erdbebenregionen Europas. Albanien ist dort eines von vielen Küstenländern und hat knapp drei Millionen Einwohner.