Fashion and Beauty
Alarmierender Test: Viele Tattoo-Farben sind schädlich
Gemeinsam mit Forschern aus Schweden und Kanada haben Chemiker der Uni Graz 73 gängige Tattoofarben untersucht – die Ergebnisse seien „alarmierend“.
Jetzt im Sommer kommen Tattoos wieder voll zur Geltung. In allen Farben und Formen kommen sie einem entgegen. Es zeigt sich: Tätowierungen werden immer häufiger, aber auch gefährlicher. Chemiker der Universität Graz haben gemeinsam mit Forschern aus Schweden und Kanada mehr als 70 gängige Tattoo-Farben untersucht. Die Studie kommt zu einem alarmierenden Ergebnis.
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Der Körperkult nimmt zu, damit auch das Risiko von Nebenwirkungen. Grund genug für ein internationales ForscherInnen-Team, Tattoo-Farben genauer unter die Lupe zu nehmen. Walter Gössler vom Institut für Chemie der Universität Graz hat dazu in Zusammenarbeit mit dem KTH Royal Institute of Technology in Stockholm (Schweden), dem Stockholmer Zentrum für Arbeits- und Umweltmedizin und der University of Western Ontario (Kanada) 73 häufig verwendete Farben analysiert.
Häufigste Verunreinigungen in roten, schwarzen und weißer Farbe
Die Uni Graz informiert auf ihrer Homepage über das Ergebnis: Neun von zehn Farben erfüllen nicht alle gesetzlichen Bestimmungen. In jeder zweiten Probe wurden falsche Pigmente nachgewiesen. Und mit Chrom und Nickel waren alle belastet. Arsen, Quecksilber und Blei förderten die Chemiker in jeweils einer Probe zu Tage. Kupfer kam vor allem in grünen und blauen Farben vor und überschritt in drei Proben den Grenzwert. Walter Gössler: „Die häufigsten Verunreinigungen enthielten rote Farbstoffe, die niedrigsten Schwarz und Weiß.“
Auf einigen Produkten wurde ein Allergietest empfohlen, der jedoch gänzlich gegen den Rat von Hautärzten sei. „Im schlimmsten Fall könnte ein solcher Selbsttest dazu führen, dass man Allergien entwickelt“, warnt Gössler.
Forderung nach verstärkten Kontrollen
Das Fazit: Die Forscher fordern, dass – zusätzlich zu den gesetzlichen Bestimmungen – die Farben verstärkt sowohl kontrolliert als auch Konsumenten über mögliche Risiken aufgeklärt werden müssten.