Zu rasantes Artensterben
Alarmierende Studie – droht uns bald das Aus?
Eine neue Studie enthüllt erschreckende Zahlen, denn alleine in Europa ist jedes fünfte Tier und jede fünfte Pflanzenart vom Aussterben bedroht.
Obwohl wir seit ein paar Jahren Besserung geloben, uns aufmerksamer um die Natur, Umwelt und Klima bemühen, scheint es für viele Tier- und Pflanzenarten zu spät zu sein. Eine neue Studie des Leibniz-Forschungsnetzwerkes listet alarmierende Zahlen auf, denn alleine in Europa soll jede fünfte Spezies akut vom Aussterben bedroht sein. Was viele jedoch dabei vergessen? Ein sogenannter Kollaps der ineinandergreifenden Ökosysteme führt auch zwangsläufig zur Bedrohung der Menschheit.
Zwei Millionen Spezies weltweit
Unser gesamtes Sein hängt von den Ressourcen ab, die uns Mutter Erde zur Verfügung stellt. Weltweit sind zwei Millionen Tier- und Pflanzenarten bedroht, die unser Leben gesund und angenehm halten. Im Vergleich zu anderen Datensätzen ist diese globale Bestandsaufnahme doppelt so hoch wie noch im Jahr 2019. Die Spezies in Europa sind besonders gefährdet: 27 Prozent aller heimischen Pflanzen, 24 Prozent der wirbellosen Tiere und 18 Prozent der Wirbeltiere.
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Unwiederbringlich
Auch wenn unsere Fortschritte in der Gentechnik dem lieben Gott zeigen wollen, wer hier der Boss ist, so sollten wir uns der Illusion ein gesamtes, hochkomplexes Ökosystem funktional wieder zum Leben zu erwecken, nicht hingeben. Jeder Baum, jedes Schwammerl, jede Ameise, die auf unserem Planeten verschwindet, bringt das Ökosystem zum Kippen und ist für immer verloren.
Dieser Meinung ist auch Biologin Katrin Böhning-Gaese die gegenüber dem "Spiegel" sagte, dass in letzter Konsequenz das Artensterben darüber entscheide, ob die Menschheit auf der Erde überleben könne. Die Biodiversität ist für alles verantwortlich was wir kennen, was wir essen, wie wir wohnen und wie sauber wir atmen. Vergessen wir kurz einmal ein knappes Nahrungsangebot ohne Bestäubung, aber auch die Medizin würde ins Mittelalter katapultiert, denn fast alle Medikamente kommen aus der Natur. Keine finanziellen Mittel noch die Technologie kann uns hier die notwendigen Lebensgrundlagen ersetzen und simulieren.
Maßnahmen setzen - JETZT!
Erhaltungsmaßnahmen zum Schutz der gefährdeten Arten müssen "gestern" eingeleitet werden, sind sich alle Forscher einig. Die bisher umfassendste Analyse der kontinentalen Bedrohung stellt ganz klar, die wirtschaftliche Übernutzung der biologischen Ressourcen, die zum Verlust der Lebensräume führt, ganz klar an den Pranger. Extremwetterlagen kommen noch erschwerend hinzu. Wir wüssten, wie man handelt sollte, doch tun wir es auch rechtzeitig ...?