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Alarmierend! 280.000 Wiener trinken zu viel Alkohol

Das Projekt "Alkohol. Leben können." bietet eine umfassende Betreuung für Personen mit Alkoholerkrankung. Rund 100.000 Wiener sind Alkoholiker.

Wien Heute
Alarmierend! 280.000 Wiener trinken zu viel Alkohol
Alkoholkrankheit bei Wienern enorm - 280.000 Betroffene
Getty Images/iStockphoto (Symbolfoto)

Ungefähr fünf Prozent der Österreicher sind alkoholkrank, weitere 14 Prozent sind gefährdet, abhängig zu werden. Laut Sucht- und Drogenkoordination Wien sind in Wien 280.000 Personen mit problematischem Konsum zu verzeichnen sowie rund 100.000 Personen mit Alkoholabhängigkeit. Das Projekt "Alkohol. Leben können." startete vor zehn Jahren und hat bereits mehr als 13.600 Patienten erreicht. Das Projekt soll Kosten im Gesundheitswesen sparen.

Umfassendes Programm für Alkoholkranke

Bei diesem Programm bekommen Personen mit Alkoholerkrankung ein umfassendes Beratungs- und Therapiekonzept geboten. Insbesondere wird auch die soziale Situation, die Familie, finanzielle Aspekte, Beruf und Wohnsituation berücksichtigt. Erklärtes Ziel ist es, die Betroffenen wieder ins gesellschaftliche Leben zu integrieren.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Letztlich konnten mit 12.069 Maßnahmenplänen deutliche Verbesserungen im gesundheitlichen Zustand und im Konsumverhalten der Patienten erreicht werden, wie die aktuelle Bilanz zeigt.

    Individuelle Unterstützung bringt den Erfolg

    Um eine umfassende medizinische Versorgung der Patienten zu gewährleisten, werden verschiedener Akteure erfolgreich vernetzt. Die Anlaufstelle ist das regionale Kompetenzzentrum, wo ein multidisziplinäres Team auf die Personen mit Alkoholerkrankung wartet. Nach der Diagnose wird ein individueller Maßnahmenplan erstellt. Die alkoholspezifische Therapie verläuft ambulant oder stationär - je nach Einrichtung des Sucht- und Drogenhilfenetzwerks. Darüberhinaus unterstützt das Projekt FÖBES Betroffene bei der beruflichen Rehabilitation.

    Heuer soll das Programm um eine digitale Gesundheitsanwendung ergänzt werden, beispielsweise mit einer Smartphone-App. Die Applikation soll den Austausch von Informationen zwischen Patienten und Behandlern per täglichem Stimmungsbarometer, Termin- und Medikamentenerinnerungen.

    Österreich zählt weiterhin zu einem Hochkonsumland in Bezug auf Alkohol
    Regina Walter-Philipp
    Leiterin der Suchthilfe Wien

    "Trotz eines tendenziellen Rückgangs in den vergangenen Jahren zählt Österreich weiterhin zu einem Hochkonsumland in Bezug auf Alkohol. Immerhin fünf Prozent der österreichischen Bevölkerung gelten als alkoholkrank und weitere 14 Prozent als gefährdet, eine Abhängigkeit zu entwickeln. Dazu muss man auch wissen, dass es keine gesunde Menge Alkohol gibt, denn Alkohol ist ein Zellgift. Eine frühzeitige Abklärung und Behandlung ist daher entscheidend. Mit dem Programm „Alkohol. Leben können" basierend auf der individuellen Behandlungsplanung und der breiten Palette an Unterstützungsangeboten gelingt eine frühe Anbindung an das Gesundheitssystem“, betont die ärztliche Leiterin der Suchthilfe Wien, Regina Walter-Philipp.

    Auf den Punkt gebracht

    • Das Projekt "Alkohol.Leben können." bietet seit zehn Jahren umfassende Betreuung für alkoholkranke Personen in Wien und hat bereits über 13.600 Patienten erreicht, wobei 280.000 Wiener problematischen Alkoholkonsum aufweisen
    • Ziel des Programms ist es, durch individuelle Maßnahmenpläne und multidisziplinäre Unterstützung die Betroffenen wieder ins gesellschaftliche Leben zu integrieren und Kosten im Gesundheitswesen zu sparen
    red
    Akt.