Ausbruch in Österreich

Alarm! Gegen dieses Virus gibt es keine Impfung

Die Coronazahlen explodieren seit einer Woche. Doch auch andere Viren treiben in Österreich ihr Unwesen – vor allem unter Schülern.

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Alarm! Gegen dieses Virus gibt es keine Impfung
Neben dem Coronavirus gab es zuletzt auch bei den Rhinovirus- und Parainfluenzainfektionen einen sprunghaft angestiegen.
"Heute"-Montage: Credit HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com, iStock

Der Herbst ist da und mit ihm eine Vielzahl an Viren. "Alle Zahlen steigen, wir befinden uns am Beginn einer Coronawelle", erklärt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien im "Heute"-Gespräch. Die Expertin merkt jedoch auch an, dass SARS-CoV-2 nicht das einzige Virus ist, das derzeit in Österreich kursiert: "Rhinovirus- und Parainfluenzainfektionen sind zuletzt ebenfalls sprunghaft angestiegen. Bei Letzterem gibt es vor allem unter Kinder eine starke Aktivität."

Ein ganz anderes Virus

Wichtig ist hier zwischen Parainfluenza und Influenza - also der "Echten Grippe" - zu unterscheiden. "Dabei handelt es sich um zwei komplett unterschiedliche Viren", so Redlberger-Fritz. Parainfluenzafälle treten je nach Typ vorzugsweise entweder im Frühling oder Herbst auf. Bei Kindern und Erwachsenen kommt es dabei oft zu grippalen Infekten mit Halsschmerzen, Husten und Fieber. Für gewöhnlich klingen die Symptome nach drei bis sieben Tagen ab. Entsprechend dauert auch die Ansteckungsgefahr.

Allerdings besteht für ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem ein erhöhtes Risiko für schwere Atemwegserkrankungen. Im Unterschied zur Influenza gibt es gegen Parainfluenza bisher keine zugelassene Impfung.

Atemnot bei Kleinkindern

Die häufigste und am weitesten verbreitete Komplikation bei Kleinkindern ist der Pseudokrupp. Hauptverursacher sind Parainfluenzaviren des Typ 1 und 2, die vor allem jetzt im Herbst in verstärktem Ausmaß zirkulieren. Die Symptome entstehen infolge einer Entzündung der Schleimhaut des Kehlkopfes und der oberen Atemwege. Erkennbar ist Pseudokrupp durch einen bellenden, vor allem nachts auftretenden Husten, begleitet von pfeifenden Atemgeräuschen und dem Gefühl von Atemnot.

Die wirkungsvollste Maßnahme ist das Vermeiden von Kontakten bei Symptomen und das Tragen von Masken in entsprechenden Situationen.

Auf den Punkt gebracht

  • Die Coronazahlen in Österreich steigen stark an, doch auch andere Viren wie Rhinovirus und Parainfluenza verbreiten sich, besonders unter Schülern
  • Virologin Monika Redlberger-Fritz betont, dass Parainfluenzainfektionen, die vor allem im Herbst auftreten, bei Kindern oft zu Pseudokrupp führen können, während es gegen Parainfluenza bisher keine zugelassene Impfung gibt
red
Akt.