Oberösterreich

Alarm bei Halloween-Prozess – Mädchen hatte Messer mit

Alarmstufe Rot am Donnerstag im Linzer Landesgericht. Kurz vor der Fortsetzung der Halloween-Prozesse wurde eine Besucherin mit einem Messer erwischt.

In Linz starteten die Prozesse nach den schweren Ausschreitungen zu Halloween.
In Linz starteten die Prozesse nach den schweren Ausschreitungen zu Halloween.
"Heute"

Nervosität und Anspannung am Donnerstag vor dem Landesgericht. Um 9 Uhr startete dort im Saal 61 in der Linzer Fadingerstraße der dritte Halloween-Prozess. Diesmal vor Gericht: Drei Teenager. Eine 15-Jährige Thailänderin, ein ebenfalls 15-Jähriger Afghane und ein 16-Jähriger Iraker.

Doch schon vor Prozessstart gingen die Wogen hoch. Beim Einlass wurden die Besucher (darunter viele jugendliche Freunde der Angeklagten) genauestens überprüft. Dann wurde Alarm geschlagen. Bei einer jugendlichen Besucherin wurde ein Messer gefunden! 

Die Sicherheitsvorkehrungen wurden daraufhin noch einmal erhöht. Bei den Sicherheitsschleusen stauten sich die zahlreichen Besucher, die Schlange ging bis raus auf den Vorplatz vor dem Eingang. 

Der Saal 61 kurz vor Beginn des Prozesses gegen drei Teenager.
Der Saal 61 kurz vor Beginn des Prozesses gegen drei Teenager.
"Heute"

Dann konnte es doch losgehen: Die Angeklagte 15-Jährige kam mit einem schwarzen Rock und einer Bluse ins Gericht, wirkte relativ ruhig. Mit den Händen versteckte sie ihr Gesicht vor dem Blitzlichtgewitter der Fotografen. 

Die Schülerin ist bereits im vergangenen Sommer wegen Raubes verurteilt worden, hat davon noch eine Probezeit offen. 

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    Zunächst musste ein 22-jähriger Syrer auf der Anklagebank Platz nehmen.
    Zunächst musste ein 22-jähriger Syrer auf der Anklagebank Platz nehmen.
    "Heute"

    "Sie war verzweifelt"

    Im Zuge der Ermittlungen nach den schweren Krawallen zu Halloween am Linzer Taubenmarkt (Polizisten und Passanten wurden mit Steinen und Böllern beworfen) wurde das Mädchen vor drei Monaten festgenommen, saß seither in U-Haft.

    "Am Anfang war sie verzweifelt im Gefängnis, mittlerweile hat sie sich daran gewöhnt", so ihr Anwalt im Gespräch mit "Heute". Er schildert, dass der Vater des Mädchens schwer erkrankt ist, dass sie deshalb Dumme Sachen mache.

    Laut Anklage fuhren die drei Teenager extra nach Tschechien, um sich Böller zu besorgen. Diese sollen sie dann an andere weitergegeben haben und selbst Polizisten damit beworfen haben. Auch einen Zigarettenautomaten sollen sie aufgebrochen haben. Es gilt die Unschuldsvermutung, mit einem Urteil wird noch am Donnerstag gerechnet.