Leoben-Star im "Heute"-Talk

Alar vor Cup-Hit: "Rapid muss um Meistertitel spielen"

Deni Alar steht vor einem späten Karriere-Highlight, könnte mit Leoben ins Cup-Finale einziehen. Ausgerechnet Ex-Klub Rapid stellt sich in den Weg.

Erich Elsigan
Alar vor Cup-Hit: "Rapid muss um Meistertitel spielen"
Deni Alar sorgt bei Leoben für Furore.
GEPA

Fußballfest beim DSV Leoben! Der Tabellen-Zweite der zweiten Liga bittet am Mittwoch Rapid zum ÖFB-Cup-Halbfinal-Duell. Mittendrin: Stürmer Deni Alar.

"Es ist genial, daheim gegen sie zu spielen. Wir werden es genießen", sagt der 34-Jährige, der in seiner Karriere 175 Partien für die Hütteldorfer bestritten hat. "Die Stimmung wird unglaublich sein."

"Heute" fragt nach: Gespräche mit den Sport-Stars

Die Favoritenrolle ist klar verteilt, doch Alar stellt gegenüber "Heute" klar: "Unser erklärtes Ziel ist das Finale. Wir haben uns auch gegen andere Bundesligisten verdient durchgesetzt." Altach, Wolfsberg und die WSG Tirol stehen bereits auf der Abschussliste der Steirer.

Der Name Rapid jagt ihm jedenfalls keine Angst ein. "Für mich war es enttäuschend, dass sie in der Liga zunächst nur die Top-Sechs als Ziel ausgegeben haben. Normal müssen sie ja um den Meistertitel spielen. Es ist schon wichtig, welche Ziele man setzt." Bei Grün-Weiß hat Torjäger Burgstaller seine Sperre abgesessen, bestreitet seine erste Partie seit vier Wochen. "Er hat keine Spielpraxis, ist aber ausgeruht. Das könnte sogar ein Vorteil für Rapid sein", vermutet Alar.

Für den Leoben-Goalgetter, der früher Cristiano Ronaldo und Giovane Elber bewunderte, läuft es in seiner Premierensaison ideal. Mit 14 Toren führt er die Schützenliste der zweiten Liga an, dazu kommen fünf Cup-Treffer.

"Ich fühle mich einfach wohl in Leoben. Für mich ist das Vertrauen vom Trainer und der Mannschaft wichtig, das ist hier gegeben. Und als Stürmer bist du natürlich von deinen Mitspielern abhängig. Sie setzen mich sehr gut ein. Jeder ist für den anderen da. Und wenn die Mannschaft funktioniert, kannst du auch als Einzelner rausstechen."

Nationalteam? Da bin ich ganz weit weg
Deni Alar

Winkt gar ein spätes Nationalteam-Comeback? "Ich glaube, da bin ich ganz weit weg", macht sich der Routinier keine EM-Hoffnungen – wenngleich er im selben Alter wie ein gewisser Marko Arnautovic ist. "Er ist sicher unser bester Stürmer. Sein Antritt, seine Technik, sein Abschluss – außergewöhnlich."

Unter Teamchef Franco Foda hatte Alar zwei Kurz-Einsätze (2017 und 2018) im ÖFB-Trikot. "Es war immer super, dabei zu sein. Es war schon besonders, mit Alaba, Arnautovic und so weiter zu trainieren. Leider habe ich nach meinem Wechsel zu Rapid nicht mehr viel gespielt."

Beim DSV Leoben steht Alar bis 2025 unter Vertrag. Erfüllt er ihn – oder verspürt er Lust, es nochmal "oben" zu versuchen? "Ich genieße einfach den Moment. Leoben hat auch Ziele. Wenn nicht heuer, wollen sie nächstes Jahr aufsteigen. Es wäre super, wenn ich da dabei bin. Ich weiß aber, wie schnell es im Fußball geht. Ich habe es in beide Richtungen erlebt. Jetzt hatte ich fast fünf Jahre, die als Fußballer nicht so lustig waren. Wo du mental stark sein musst. Ich will daher nicht daran denken, was in drei, vier Monaten passiert, geschweige denn in zwei Jahren."

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Akt.