Alaba schießt Real gegen Glasner zum ersten Saisontitel

David Alaba crasht die Frankfurter Fan-Party! 10.000 Eintracht-Anhänger waren am Mittwoch nach Helsinki gereist, hatten vom großen Titel gegen Real Madrid geträumt. Dann kam der ÖFB-Star, schoss die "Königlichen" in Führung und brachte sie im Supercup auf die Siegerstraße.

Der Champions-League-Sieger schlug den Gewinner der Europa League mit 2:0. Für den Wiener Alaba ist es nach der Königsklasse und der spanischen Meisterschaft und dem spanischen Supercup bereits der vierte Titel seit seinem Transfer im vergangenen Sommer. Insgesamt ist es der 31. große Titel in der außergewöhnlichen Karriere von Alaba.

Frankfurt-Trainer Oliver Glasner zog gegen seinen Landsmann den Kürzeren, muss auf seinen zweiten großen Titel beim deutschen Klub warten.

Alaba nach dem Spiel bei "ServusTV": "Sehr schön. Es war ganz klar unser Ziel, hier herzukommen und erfolgreich zu sein. Ein Tor passiert nicht so häufig. Heute mal wieder ein Tor. Wirklich schön. Wir haben in der Vorbereitung sehr hart gearbeitet. So können wir mit diesem Sieg gut in die Saison starten. Wir wollen da weitermachen, wo wir aufgehört haben."

Alaba über sein Gespräch mit Glasner nach dem Schlusspfiff: "Ich habe ihn beglückwünscht für die letzte Saison. Es ist sehr schön zu sehen, wie er in Frankfurt arbeitet."

Mit seinem 1:0 in der 38. Minute hatte Abwehrboss Alaba maßgeblichen Anteil am Triumph in der finnischen Hauptstadt. Der 29-Jährige wurde nach einem Eckball von Casemiro in Szene gesetzt, der den Ball per Kopf zu Alaba in den Rückraum abtropfen ließ. Der schoss ins leere Tor ein, weil sich Keeper Kevin Trapp ungeschickt positioniert hatte.

Trapp war nach dem Seitenwechsel ein weiteres Mal im Fokus. Vinicius Junior stieß über die linke Angriffsseite von Real vor, legte in die Mitte zu Starstürmer Karim Benzema ab. Der Franzose, heißester Anwärter auf den Ballon d'Or, vollendete zum 2:0 (65.). Trapp sah den zentralen Schuss spät, wirkte beim missglückten Abwehrversuch abermals unglücklich.

Frankfurt hatte beim Stand von 0:0 und 0:1 insgesamt drei Topchancen auf eigene Tore ausgelassen, sich die Zähne an Schlussmann Thibaut Courtois ausgebissen.

So hatte auch der Edelfan unter den tausenden Frankfurtern auf der Tribüne keinen Grund zum Jubeln: Martin Hinteregger. Der ehemalige ÖFB-Teamspieler, der im Sommer überraschend seinen Rücktritt erklärt hatte, drückte Glasner und seinen Ex-Kollegen vergeblich die Daumen.

Alaba über seinen Ex-Kollegen: "Geschrieben hat er mir vorher nicht. Wahrscheinlich, weil er mir sonst viel Glück hätte wünschen müssen", grinst der Wiener schelmisch.