Aktionskünstler versteigert seine eigene Haut

Der Vorarlberger Künstler Wolfgang Flatz ist vor allem für seine provokanten Kunstaktionen bekannt. 1974 setzte sich Flatz beispielsweise bei einer Modenschau in Graz mit verbundenen Augen in die erste Reihe, wenn die anderen klatschten, stieg er in den Applaus ein und verließ danach mit seinen immer noch verbundenen Augen den Saal. Er posierte auch als nackte menschliche Dartscheibe und ließ sich 15 Minuten von einem männlichen Darsteller auf offener Straße ohrfeigen, bis eine Zuschauerin die Aktion abbrach. 

Er trieb seine Aktionen sogar zweimal so weit auf die Spitze, dass er in ein psychiatrisches Krankenhaus eingeliefert wurde. So auch bei der Aktion, als im Palais Liechtenstein in Feldkirch (Vlbg.), als er sich während einer Ausstellungseröffnung einen schwarzen Sack über seinen Kopf stülpte. 

Das geht über den Tod hinaus...

Nun will sich der 71-Jährige sein eigenes Mahnmal schaffen: Denn nach seinem Tod, sollen seine Kunstwerke weiterbestehen. Stücke seiner eigenen Haut, die mit Tattoos versehen sind, sollen versteigert werden. Diese werden am Donnerstagabend beim Londoner Auktionshaus Christie's versteigert.

Dreizehn Tattoos hat sich der Vorarlberger stechen lassen und allesamt sollen unter den Hammer kommen. Bis zu einem Tod bekommt der, der das Werk ersteigert hat, jedoch erst einen Platzhalter in Form eines lebensgroßen Fotos von Flatz. Nach seinem Ableben wird das echte Hautstück dann abgetrennt und hinter Glas präpariert eingefügt. 

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