Wirtschaft
Aktionäre stimmen Fusion von Fiat Chrysler mit PSA zu
Die Aktionäre haben zugestimmt: Fiat Chrysler und PSA Peugeot sollen fusionieren. Damit soll der viertgrößte Autokonzern der Welt entstehen.
Die Aktionäre von Peugeot SA und Fiat Chrysler haben für einen Zusammenschluss zum viertgrößten Autobauer der Welt gestimmt. Zuerst hatten sich die Aktionäre von Peugeot SA bei einer virtuellen Aktionärsversammlung am Montag für die Konzernfusion ausgesprochen, später folgten die Aktionäre von Fiat Chrysler nach. Der künftige Konzern soll Stellantis heißen.
Die EU-Wettbewerbshüter hatten der Fusion im Dezember mit Auflagen zugestimmt. Mit dem Zusammenschluss "Stellantis" soll nach Volkswagen, Toyota und dem Renault-Nissan-Bündnis der viertgrößte Autokonzern der Welt entstehen.
„"Stellantis wird einer der weltweit führenden Fahrzeughersteller sein", sagte der FCA-Vorstandsvorsitzende John Elkann.“
Der neue Verbund mit großen Standbeinen in Europa und in Nordamerika wird 14 Marken führen, darunter Opel, Peugeot, Citroen, Chrysler, Jeep, Alfa Romeo, Lancia, Abarth und Dodge.
Auswirkungen auf Arbeitsplätze noch offen
Der Zusammenschluss wird zwar als Fusion unter Gleichen dargestellt, doch soll der Konzern von Peugeot-Konzernchef Carlos Tavares geführt werden, was auf eine Dominanz der Franzosen hindeutet. Für die Spitze des Verwaltungsrats ist John Elkann vorgesehen, der der Familie Agnelli entstammt, die Fiat gründete. Er ist der größte Aktionär von Fiat Chrysler.
Die Auswirkungen auf den Fortbestand der Arbeitsplätze und traditionsreichen Marken werden sich erst noch zeigen. Der Zusammenschluss soll Synergien in Milliardenhöhe bewirken und Tavares hat den Ruf eines Kostensenkers. Experten zufolge wird er wahrscheinlich wenig Gnade für Fahrzeugmodelle und Geschäftsbereiche haben, die keine Profite abwerfen.
Fiat Chrysler und PSA setzten vor der Coronavirus-Krise zusammen rund 8,7 Millionen Fahrzeuge pro Jahr ab und hatten einen Umsatz von 170 Milliarden Euro. Nur noch Volkswagen, Toyota und der französisch-japanische Renault-Nissan-Verbund waren 2019 größer.