Teilweise aus den 70ern
AKH will Strom sparen, tauscht 52.000 Leuchten aus
In einer ersten Phase werden rund 8.000 Gangleuchten aus den 70er Jahren ersetzt. Allein damit soll eine Gigawattstunde Strom eingespart werden.
Riesen-Vorhaben im größten Krankenhaus Österreichs: Im Wiener AKH sollen 52.000 Leuchten ausgetauscht werden. In einer ersten Phase des Projekts sind rund 8.000 Gangleuchten aus den 70er Jahren an der Reihe. Sie sollen im Laufe des Jahres durch neue und sparsamere Lampen ersetzt werden.
Allein durch diese Aktion sollen pro Jahr eine Gigawattstunde Strom sowie 265 Tonnen CO2 eingespart werden. Da es sich bei den bestehenden Leuchten um ein Sondermaß handelt, das in die Lüftungen der Gänge des AKH Wien verbaut wurde, war Einfallsreichtum gefragt – denn die neuen Leuchten mussten in die bestehenden Metallgehäuse eingepasst werden.
Das sind die Pläne für das neue AKH-Zentrum
Neueste LED-Technologie im AKH
Die Anforderungen für die neuen Leuchten wurden über die Wien Energie europaweit ausgeschrieben, den Zuschlag erhielt das österreichische Unternehmen Kiteo, eine Tochter der Lumitech. "Hier trifft Bestand auf neueste LED-Technologie. In einem umfangreichen Entwicklungsprozess konnte eine sehr innovative, flexible und energieeffiziente Leuchte konstruiert werden, die das Look&Feel der Räumlichkeiten optimal erhält. Zusätzlich wird die Qualität der Beleuchtung erhöht und ein homogenes Ausleuchten der Räume erzielt", erklärt Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie Geschäftsführung.
Nach erfolgreicher Evaluierung der ersten Phase Ende 2024 soll das Projekt auf alle Leuchten ausgeweitet werden. Dadurch können laut Stadt jährlich 700 Tonnen CO2 und bis zu 2,7 Gigawattstunden Strom eingespart werden, was dem Stromverbrauch von 1.350 Durchschnittshaushalten entspreche.
„Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen ist ein wichtiges Thema, das in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt“
"Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen ist ein wichtiges Thema, das in der heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnt. Es geht darum, die Umweltbelastung durch den Gesundheitssektor zu reduzieren und gleichzeitig die Qualität der medizinischen Versorgung aufrechtzuerhalten. Mit diesem Projekt wird das AKH Wien nicht nur energie- und kosteneffizienter sondern auch umweltfreundlicher gestaltet", so Peter Hacker (SPÖ), Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport.
Generell werde das Thema Nachhaltigkeit in Spitälern immer wichtiger – dazu sammle das AKH laufend Vorschläge von Mitarbeitern. "Ein Krankenhaus ist – beleuchtungstechnisch betrachtet – eine ganze Stadt im Kleinen mit ähnlich vielfältigen Beleuchtungsaufgaben. Ein ressourcenschonender Umgang ist hier ganz wesentlich", sagt Herwig Wetzlinger, Direktor des AKH Wien.