Air Berlin verärgert Kunden mit Gutscheinen

Auch österreichische Kunden haben Probleme mit der Problem-Airline Air Berlin. Nach den Turbulenzen in den letzten Monaten versprach die Fluglinie, 10 Millionen Euro an verärgerte Kunden auszuzahlen. Doch auch dabei kommt es offenbar zu zahlreichen Unanehmlichkeiten für die Kunden.

Verbraucherschützer sprechen gegenüber dem "Ö1 Morgenjournal" von unzähligen Beschwerden, die derzeit im europäischen Verbraucherzentrum in Wien eintrudeln.

Flugausfälle, Probleme mit dem Gepäck, keine Reaktion auf Kontaktaufnahme. In der Reisezeit häufen sich zwar die Beschwerden zu Fluglinien im Allgemeinen, Air Berlin wird aber am häufigsten genannt, weiß Gudrun Untersweg vom europäischen Verbraucherzentrum.

Täglich trudeln etwa zehn Fälle ein. Im Falle eines Flugausfalles haben Kunden Anspruch auf Entschädigung - und zwar in Form Bargeld.- Air Berlin versucht es jedoch zunächst einmal mit Gutscheinen.

Ungewollte Gutscheine

Die Gutscheine haben oft einen höheren Wert als der Geldbetrag, den man zurückbekommen hätte. So will Air Berlin die Kunden binden und dazu bringen, erneut einen Flug bei ihnen zu buchen.

Verbraucherschützer weisen aber darauf hin, dass man den Gutschein nicht annehmen muss. Falls man einen Gutschein bekommen hat, aber lieber Geld will, ist es ratsam, bei Beschwerden Konsumentenschutzvereine um Hilfe zu bitten. Diese kontaktieren kostenlos die Fluglinie und haben oft mehr Erfolgt, als einzelne Beschwerden. (csc)