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Ähnlichkeiten zwischen Boeing-Crashs entdeckt

Die Analyse der Blackbox hat ergeben: Zwischen dem Flugzeugabsturz in Äthiopien und dem Lion-Air-Unglück gibt es Parallelen.

Heute Redaktion
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Am 10. März stürzte eine Boeing 737 Max 8 der Ethiopian Airlines auf dem Weg von Addis Abeba nach Kenia ab. 157 Menschen kamen ums Leben. Eine erste Analyse der Blackbox-Daten hat nun ergeben, dass es Ähnlichkeiten zum Lion-Air-Absturz im Oktober gibt. Damals war ebenfalls eine Boeing 737 Max 8 kurz nach dem Start in Indonesien abgestürzt. 189 Menschen starben.

Die "eindeutigen Ähnlichkeiten" würden noch näher untersucht, sagte die äthiopische Verkehrsministerin Dagmawit Mogesam am Sonntag und kündigte zugleich die Veröffentlichung eines vorläufigen Untersuchungsberichts zum Absturz in Äthiopien "in 30 Tagen" an. Worum es sich bei den Ähnlichkeiten genau handelt, sagte sie nicht. Die Flugschreiber seien in gutem Zustand und hätten die Auswertung "von fast allen erfassten Daten" ermöglicht.

Neue Software in zwei Stunden installiert

Die Flugschreiber zeichnen den Sprechfunk im Cockpit und alle Flugdaten auf, weswegen sie für die Klärung der Unglücksursache wohl entscheidend sein werden. Die Blackboxes der vergangenen Sonntag abgestürzten Maschine der Fluggesellschaft Ethiopian Airlines waren seit Freitag von der französischen Luftsicherheitsbehörde BEA ausgewertet worden. Die Behörde übergab die Daten an Äthiopien.

Boeing will die Modernisierung einer möglicherweise fehlerhaften Software an Bord des betroffenen Flugzeugtyps noch im März abschließen. Am Freitag hieß es in Branchenkreisen, dass dann die Installation der veränderten Software für das sogenannte Trimmsystem MCAS nur zwei Stunden dauern solle. Die Überarbeitung der Software hatte den Angaben zufolge bereits vor dem jüngsten Unglück begonnen.

MCAS ist in den Verdacht geraten, für den Absturz der beiden Boeing 737 MAX in Äthiopien und Indonesien verantwortlich zu sein. MCAS soll verhindern, dass der Schub der Triebwerke im Steigflug derart stark wird, dass sich die Maschine nicht mehr gerade ausrichten lässt. Beide Unglücksmaschinen waren nach dem Start mit äußerst unregelmäßiger Flugkurve und -geschwindigkeit aufgestiegen, sanken anschließend unkontrolliert ab und schlugen steil auf dem Boden auf.

Trauergottesdienst für Todesopfer

In Addis Abeba gedachten am Sonntag Tausende mit einem Trauergottesdienst der 157 Todesopfer. Im Rahmen der Zeremonie wurden 17 leere Särge in der Kathedrale zur Heiligen Dreifaltigkeit beigesetzt. Jeder Sarg, eingehüllt in die Flagge des ostafrikanischen Landes, stand symbolisch für eines der äthiopischen Opfer.

Die Identifikation der sterblichen Überreste werde bis zu sechs Monate dauern, erklärte die Verkehrsministerin. Die Behörden hätten DNA-Proben von den Angehörigen eingesammelt. Mit diesen würde ein internationales Expertenteam nun an der Identifikation arbeiten, sagte sie. Unter anderem wegen der Wucht des Aufpralls gilt eine Identifikation der sterblichen Überreste als extrem schwierig.

Flugverbote rund um den Globus

Die Maschine vom Typ Boeing 737 MAX 8 war am vergangenen Sonntag verunglückt. Die genaue Absturzursache ist noch unklar, Experten vermuten aber ein technisches Problem bei der Maschine.

Seit dem jüngsten Unglück in Äthiopien sind rund um den Globus Flugverbote für die Boeing-Maschinen des Typs 737 MAX erlassen worden, darunter auch in den USA. Der US-Flugzeugbauer teilte am Donnerstag mit, vorerst diese Maschinen nicht mehr auszuliefern.

(red)