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AEW All Out: Unfassbare Matches, Y2J ist Champion

Heute Redaktion
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Chris Jericho ist der erste AEW-World-Champion
Chris Jericho ist der erste AEW-World-Champion
Bild: Twitter

von Phillip Platzer - Während die WWE verzweifelt versucht, ihr nächstes PPV "Clash of Champions" zu füllen, war AEW All Out in Chicago innerhalb von Minuten ausverkauft. Die neue Wrestling-Company bot rechtzeitig zum Start der neuen Weekly-Show "Wednesday Night Dynamite" den Fans eine unglaubliche Show.

Wir haben schon einmal analysiert, warum sich die WWE vor AEW fürchten muss - HIER GEHT'S ZUM ARTIKEL - das "All Out"-PPV unterstrich auch unsere Argumente einmal mehr.

Grob vier Stunden sind der Maßstab für eine Wrestling-Großveranstaltung: WWE und AEW wissen das und ziehen es durch - doch auf unfassbar andere Weise. Der Wrestling-Marktführer packt auf eine Card bis zu zwölf Matches, um eine vorgetäuschte Vielfalt zu erzeugen.

Vier Stunden vergehen wie im Flug

AEW geht den anderen und auch richtigen Weg. Weniger Matches, dafür mit gutem Build-Up und tollem Kampf-Story-Telling. Während man bei WWE-Veranstaltungen oft im Publikum Unmutsäußerungen zu hören bekommt, verfliegt die Zeit im AEW-Ring förmlich.

Klar, es handelt sich um ein frisches Produkt, das absichtlich "anders" ist. Doch genau das wird von den ausgehungerten Fans dankend angenommen. Ausgehungert? Weil der Marktführer seit Ewigkeiten keine Konkurrenz mehr hat und daher tun kann, was er will...

Damit ist spätestens seit "All Out" Schluss! AEW startet nun auf TNT die wöchentliche Show - Vince McMahon reagierte und setzte NXT als Konkurrenz-Produkt plötzlich ebenfalls ins Kabelfernsehen.

Die Highlights von AEW All Out

Die "größte Enttäuschung" war eigentlich vorprogrammiert: CM Punk tauchte in seiner Heimat Chicago nicht auf. Auf Twitter antwortete er mit Augenzwinkern, dass er auf Urlaub sei. Aber ehrlich gesagt: Diese Show hätte keinen Punk gebraucht. Es ist wahrscheinlich besser, sein AEW-Debüt - sollte es wirklich stattfinden - durchzuziehen, wenn die erste Euphorie vielleicht verflacht.

Das kann allerdings länger dauern, denn bei All Out krachte es gehörig und AEW ließ die Fans teilweise (positiv) sprachlos zurück. Gleich im zweiten Match des Abend ersetzte PAC (ehemals Neville aus der WWE) den verletzten Jon Moxley (Dean Ambrose) im Match gegen Kenny Omega. Eine absolute Schlacht endete mit einem überraschenden Submission-Sieg für PAC.

Das heimliche Highlight des Abends: Die Cracker Barrel Challenge! Ein brutales Triple-Threat-Match zwischen Darby Allin, Joey Janella und Jimmy Havoc. Dass die drei Typen völlig crazy sind, haben sie schon in der Vergangenheit bewiesen. Doch dieses Match toppte alles! Reißnägel, ein Skateboard mit Stacheln, unglaubliche Suplexes durch Tische, Fässer und so weiter - einfach nur "Holy Shit!"

"Cero Miedo" und erster AEW-Champ Jericho

Escalera de la Muerte! Die Lucha Brothers forderten die Young Bucks zu einem Ladder-Match um die AAA-Tag-Titel heraus. Abermals war nicht nur die Halle sprachlos, sondern auch wir daheim in Wien vor dem TV-Gerät!

AEW schaffte es perfekt, auch für die Streamer die Stimmung in der Halle zu übertragen. Empfehlung des Hauses: Solltet ihr nicht schon bei den vorigen Matches Appetit auf AEW bekommen haben, dann spätestens jetzt - zieht euch diesen Fight rein! Nach völlig wahnwitzigen Aktionen eroberten Pentagon Jr. und Fenix die Gürtel von den Bucks, wurden dann aber von den ehemaligen Impact-Stars LAX attackiert, die nun ebenfalls zu AEW übergelaufen sind.

Chris Jericho ist einfach ein Genie! Am Mikrophon und im Ring sowieso. Der 48-Jährige krönte sich gegen den 20 Jahre jüngeren Hangman Adam Page zum ersten AEW-Heavyweight-Champion der Geschichte. Die beiden Gladiatoren lieferten sich eine blutige Schlacht über fast 45 Minuten, doch ein genialer Moment reichte Y2J, um mit dem Judas-Effect den Gürtel einzusacken.

Jetzt geht's erst so richtig los mit AEW, wir freuen uns auf die neue Wrestling-War, die für AEW und WWE nur positiv sein kann!