Polizei stoppte ihn
"Äußerst gefährlich" – Geisterfahrer schockiert auf A8
In Oberösterreich fuhr ein 82-Jähriger über mehrere Kilometer in die falsche Richtung. Die Polizei konnte ihn zum Glück stoppen.
Das war knapp! Ein 82-Jähriger aus dem Bezirk Gmunden fuhr am Freitag kurz nach 11 Uhr bei Wels-Wirtschaftspark in Oberösterreich auf die A8 auf - allerdings in die falsche Richtung.
"Dabei war er auf der Richtungsfahrbahn Passau in einem Streckenabschnitt von rund sechs Kilometern als Geisterfahrer unterwegs". schildert die Polizei die brenzlige Situation.
Der Mann durchfuhr den Tunnel Noitzmühle und den Tunnel Steinhaus, bis er von einem Fahrzeuglenker, der als erster vor dem gesperrten Tunnel Steinhaus stand, angehalten werden konnte.
Der mutmaßliche Wagen des Geisterfahrers
"Äußerst gefährlich"
"Laut Zeugen kam es mehrmals zu äußerst gefährlichen Situationen", so die Polizei. Der Führerschein wurde ihm vorläufig abgenommen und er wird angezeigt.
Auf EU-Ebene gibt es heftige Diskussionen, ob Senioren zu einem regelmäßigen Gesundheitscheck verpflichtet werden sollen. Der ÖAMTC warnte Ende des Vorjahres vor einer neuen Verschärfung der Führerschein-Regeln.
Damals hat der Verkehrsausschuss des EU-Parlament einen ersten Beschluss gefasst. Demnach sollen alle Führerscheinbesitzer bei jeder Neuausstellung des Führerscheins, also alle 15 Jahre, zum verpflichtenden Gesundheitscheck.
Für Autofahrer über 70 Jahren kann dieses Intervall auf nationaler Ebene zusätzlich verkürzt werden. Kritisiert wird von der ÖAMTC-Interessenvertretung, dass freiwillige Selbsteinschätzungen als Alternative zum Gesundheitscheck nicht zugelassen werden sollen.
"Wir sind immer offen für sinnvolle Neuerungen", sagte Bernhard Wiesinger vom ÖAMTC damals dazu. "Für die nunmehr beschlossenen Änderungswünsche gibt es aber keinerlei sachlich Rechtfertigung in der Unfallstatistik. Wenn der Verkehrsausschuss also - nur weil man sich nicht dem Vorwurf der Altersdiskriminierung aussetzen will - mehr Bürokratie und Kosten für alle will, ist das klar zurückzuweisen. Wir werden vor der Abstimmung im Plenum des EU-Parlaments alle österreichischen Mitglieder dahingehend informieren und setzen darauf, dass sich die Vernunft letztendlich durchsetzen wird."