Italien

Ätna ausgebrochen! 4,5 Kilometer hohe Aschewolke

Auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien hat Europas größter aktiver Vulkan Ätna am Sonntag große Mengen glühende Lava in den Himmel gespuckt.

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Ätna ausgebrochen! 4,5 Kilometer hohe Aschewolke
Auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien hat Europas größter aktiver Vulkan Ätna am Sonntag große Mengen glühende Lava in den Himmel gespuckt (Symbolbild, 2022)
Salvatore Allegra / AP / picturedesk.com

Auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien hat Europas größter aktiver Vulkan große Mengen glühende Lava in den Himmel gespuckt. Über dem mehr als 3.300 Meter hohen Ätna stand am Abend eine dicke Wolke aus Lava, magmatischen Gasen und Gestein.

Nach Angaben des italienischen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) ragte die Eruptionssäule bis zu 4,5 Kilometer in die Höhe. Immer wieder waren heftige Explosionen zu sehen und hören.

Auf mehrere Städte in der Umgebung des Ätna wie Milo und Zafferana Etnea ging auch Ascheregen nieder. Berichte über größere Schäden gab es zunächst jedoch keine.

Am Montag haben sich die Aktivitäten wieder beruhigt (siehe Video oben). Das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) in Catania berichtete von einer verhältnismäßig normalen Nacht. Die Behörden setzten die Warnstufe für den Flugverkehr von Rot auf Orange herunter.

Vulkan auf Island bereitet Sorge

In Island bereitet ein weiterer Vulkan Europa Sorgen. Auf der Insel bebt seit Tagen wiederholt die Erde. In der Nacht zum Sonntag registrierten die Behörden zwischen Mitternacht und sechs Uhr morgens etwa 880 Erdbeben, wie der Sender RUV berichtete. Die Erdbeben-Serie könnte einen Ausbruch ermöglichen.

Das Örtchen Grindavík mit etwa 3.700 Einwohnern wurde bereits evakuiert und auch die nahe Blaue Lagune geschlossen, die bekannteste Touristenattraktion der Insel im Nordatlantik.

Mögliche Katastrophe für den Flugverkehr

Ein paralleler Ausbruch beider Vulkane mitsamt Aschewolke würde nicht nur die Menschen in Italien und Island betreffen, sondern könnte große Teile des europäischen Flugverkehrs lahmlegen.

Nach dem Ausbruch des Vulkans Fagradalsfjall im Jahr 2021 bildete sich ein Lavafeld. Der Standort liegt nur wenige Kilometer von Grindavik entfernt. Nach mehr als 1.400 Erdbeben in den letzten 48 Stunden in der Region warnen Experten vor einem sehr wahrscheinlichen Vulkanausbruch in den kommenden Tagen.
Nach dem Ausbruch des Vulkans Fagradalsfjall im Jahr 2021 bildete sich ein Lavafeld. Der Standort liegt nur wenige Kilometer von Grindavik entfernt. Nach mehr als 1.400 Erdbeben in den letzten 48 Stunden in der Region warnen Experten vor einem sehr wahrscheinlichen Vulkanausbruch in den kommenden Tagen.
Raul Moreno / Zuma / picturedesk.com

Wir erinnern uns an das Vulkan-Chaos im Jahr 2010 als 60 Prozent aller Flüge in Europa aufgrund der gigantischen Aschewolke aus Island ausfielen. Bisher fliegt noch alles. Auch der Betrieb am Sizilien-Flughafen Catania und der Island-Hauptstadt Reykjavík lief weiter.

Vulkane verteilen sich über den ganzen Erdball. Aktuell gibt es rund 1.500 aktive Vulkane an der Erdoberfläche. Weltweit kommt es jährlich zu 50 bis 60 Eruptionen, teils stärker, teils schwächer.

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