Wirtschaft

Ärztekammer reicht 500 Euro Corona-Bonus nicht aus

Die Regierung kündigte jüngst einen 500-Euro-Corona-Bonus für das Gesundheitspersonal an. Der Ärztekammer reicht die Prämie jedoch nicht aus. 

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189.000 Bedienstete im Gesundheitswesen sollen einen Bonus in der Höhe von 500 Euro bekommen – für die AK nicht genug.
189.000 Bedienstete im Gesundheitswesen sollen einen Bonus in der Höhe von 500 Euro bekommen – für die AK nicht genug.
Getty Images/iStockphoto

Für all die großartigen Leistungen, die das Gesundheitspersonal über die vergangenen Monate erbracht hat, für die vielen Menschenleben, die gerettet wurden, will sich die Regierung bei allen Ärzten und Pflegepersonal in diesen Bereichen bedanken. Deswegen stellt der Bund den Ländern bis zu 95 Millionen Euro zur Verfügung. Damit soll den rund 189.000 Bediensteten in Krankenhäusern, stationären Einrichtungen bzw. mobilen Pflegediensten ein Bonus in der Höhe von 500 Euro ausbezahlt werden. (Mehr dazu hier >>)

"Wie viel sind Ärzte der Regierung wert?"

Doch das reicht der Ärztekammer nicht aus. Die Kurie der angestellten Ärzte in der Wiener Standesvertretung begrüßt in einer Resolution zwar, dass es einen Corona-Bonus für das Gesundheitspersonal geben soll. Gleichzeitig wurde aber auch festgestellt, dass die Verhältnismäßigkeit dieser Ausgaben im Vergleich zu anderen Staatsausgaben "absolut nicht gegeben" sei, heißt es in einer Aussendung der Kammer am Freitag.

AK-Präsident Thomas Szekeres stellt daher die Frage: "Wieviel Euro pro Tag sind wir Ärztinnen und Ärzte der Bundesregierung wert?" Im gleichen Zuge stellt er ebenso klar, dass das Gesundheitspersonal stattdessen auch "mehr als berechtigte und ausstehende Gehaltserhöhungen" einfordern könne.

 "Was wir aber tatsächlich fordern, ist eine den fast unmenschlichen Leistungen entsprechende spürbare Anerkennung für jene Menschen, die unter dauernder Infektionsgefahr und ohne die Möglichkeit des Home-Office im Gesundheitswesen arbeiten", so Szekeres.

Angemessene Prämienhöhe erkennen

Nun hofft man auf eine "angemessene Prämienhöhe". Hierzu heißt es in der Resolution weiter: "Wir haben großes Vertrauen in die Politik, dass diese in der Lage ist, zu erkennen, was – ob einer eineinhalb Jahre andauernden Pandemie – von den Beschäftigten auch als angemessene Prämienhöhe erkannt werden kann."

Besonders jetzt sei es wichtig, einen Neustart im Gesundheitssystem durchzuführen – "dazu brauchen wir aber einen ehrlichen Umgang der Politik mit dem Gesundheitspersonal", so Gerald Gingold, Vizepräsident und Obmann der Kurie.

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