4.000 Opfer im Vorjahr
Ärzte warnen vor Höhepunkt von tödlicher Virus-Welle
Tausende Österreicher liegen derzeit krank im Bett. Besonders die echte Grippe ist am Vormarsch, der Höhepunkt der Welle steht bevor. Ärzte warnen.
Tausende Österreicher liegen derzeit mit grippalem Infekt oder der echten Grippe im Bett, können nicht zur Arbeit gehen. 4.322 Versicherte sind laut Gesundheitskasse in der vergangenen Woche wegen einer Influenza zu Hause geblieben. Sieben Tage davor waren es noch 2.119 offizielle Fälle.
"Die steigenden Krankenstandszahlen belegen eine Zunahme der Influenzavirus-Aktivität", erklärt dazu ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter.
Im Bundesländer-Vergleich sticht sofort Oberösterreich ins Auge: Hier gab es in der Kalenderwoche 3 mit Abstand die meisten Arbeitsunfähigkeitsmeldungen wegen echter Grippe. Während in Niederösterreich 701 und in Wien 670 ÖGK-Versicherte das Bett hüten mussten, wurden in OÖ 1128 Kranke gemeldet.
Diese Personen sind gefährdet
4.000 Menschen starben im vorigen Winter in Österreich aufgrund einer Influenza-Infektion. Das geht aus Daten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hervor. 2021/22 waren es laut Statistik 652 Grippetote.
Laut Hans Jürgen Dornbusch, Leiter der Impfkommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ), sind vor allem Ältere, Kinder, Kranke und Schwangere gefährdert. Vor Komplikationen sei aber niemand gefeit. "Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung und Gehirnentzündung können im schlimmsten Fall zum Tod führen", so Dornbusch.
„Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung und Gehirnentzündung können im schlimmsten Fall zum Tod führen.“
Corona-Zahlen rückläufig
Gleichzeitig hat sich die Zahl der Corona-Infizierten zuletzt mehr als halbiert. Während in der zweiten Woche des Jahres noch 18.681 Kranke gemeldet wurden, waren es jetzt nur noch 8.750. Zum Höhepunkt der Corona-Welle kurz vor Weihnachten gab es über 50.000 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen aufgrund des Virus, das vor drei Jahren eine Pandemie ausgelöst hatte.