Wirtschaft
Wegen Maskenpflicht – 50.000 Mitarbeiter fehlen im Hand
Aufgrund der Maskenpflicht und einer sinkenden Kundenfrequenz fehlen im österreichischen Handel fast 50.000 Mitarbeiter.
Immer mehr Bürgerinnen und Bürger haben in Österreich die Nase voll von der Corona-Pandemie und den dadurch entstandenen Verordnungen und Beschränkungen. In den Supermärkten gilt weiterhin die FFP2-Maskenpflicht.
Dies sorgt österreichweit bei den Kundinnen und Kunden, aber auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Ärger. Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will setzt sich schon länger für ein Ende der Maskenpflicht im Handel ein, "Heute" berichtete.
"Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weisen die Leute zwar darauf hin, können aber nicht mehr ständig Polizei spielen", sagt Will. Er plädiert für eine Atempause, auch für die Angestellten, die die letzten zwei Jahre fast durchgehend Masken hätten tragen müssen.
Doppelt so viele Stellen offen wie vor einem Jahr
Die Zahl der offenen Stellen im Handel hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt. Rund 48.000 Stellen seien laut Will mittlerweile unbesetzt. Das sind doppelt so viele, wie vor einem Jahr, berichtet "Der Standard".
Neben dem Mangel an Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, beklagen aber Händler und Händlerinnen seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges auch eine geringe Frequenz an Kunden und Kundinnen.
"Man gibt nur noch aus, was man muss"
"Man gibt nur noch aus, was man muss, und spart, was man kann", beschreibt Will das Einkaufsverhalten. Mit Blick auf die Lohn- und Gehaltsverhandlungen fordert er einmal mehr die Abschaffung der kalten Progression und die Senkung der Lohnnebenkosten.
Vor allem Österreichs Einkaufs- und Fachmarktzentren haben im Vorjahr im Vergleich zu 2019 im Zuge der Pandemie 1,25 Milliarden Euro an Umsatz verloren.