Wolfsburg verliert
Ärger nach Witz-Rot für ÖFB-Star Wimmer
Patrick Wimmer traf und flog vom Platz. Seine Wolfsburger kassierten am Samstag eine klare 1:3-Pleite gegen Augsburg. Der Frust war riesengroß.
Nach überstandener Syndesmoseband-Verletzung durfte der 22-jährige Wimmer erstmals wieder von Beginn an ran, schoss seine "Wölfe" gegen zunächst völlig harmlose Augsburger in der neunten Minute mit 1:0 in Front, erzielte seinen ersten Saisontreffer. Am Ende der ersten Spielhälfte wurde der ÖFB-Teamkicker aber zur tragischen Figur, hielt Kevin Mbabu knapp außerhalb des Strafraums zurück und sah von Schiedsrichter Timo Gerach die rote Karte für einen Torraub (45.). Und das, obwohl Teamkollege Maxence Lacroix der letzte Mann war und eingreifen hätte können. Trotzdem bestätigte der Video-Referee den Platzverweis.
Kovac angezählt
Aus dem darauffolgenden Freistoß entstand dann der Ausgleich durch Arne Maier (45+2.). Kristijan Jakic schoss Augsburg dann in Überzahl zum 3:1-Sieg (61., 79.). Für Wolfsburg ein weiterer harter Rückschlag. Die Niedersachsen liegen auf Tabellenrang 14, sind nun bereits zehn Spiele sieglos. Die Luft für den ohnehin bereits angezählten Coach Niko Kovac wird immer dünner. Im Stadion waren bereits "Kovac raus"-Rufe zu hören gewesen.
Geschäftsführer Marcel Schäfer gab jedenfalls kein Bekenntnis zum Trainer ab. Man müsse das Spiel "intern erstmal besprechen. Und dann werden wir Entscheidungen treffen. Irgendwann müssen wir einfach die Ergebnisse liefern. Und das haben wir weder in den letzten Wochen, noch heute", betonte der Wolfsburg-Boss.
"Augsburger haben sich entschuldigt"
Der Ärger über den spielentscheidenden Wimmer-Platzverweis war jedenfalls groß. "Sogar die Augsburger haben sich bei uns entschuldigt", erzählte Wolfsburg-Boss Schäfer. Kapitän Maximilian Arnold stellte klar: "Für mich ist das keine rote Karte. Da könnt ihr mir sagen, was ihr wollt."
Referee erklärt Entscheidung
"Er kann abschließen, er kann sofort schießen. Man muss schauen, wo Lacroix steht, als das Foul beginnt. Es ist sicherlich eine harte Entscheidung, ich stehe auch hier und habe ein schlechtes Bauchgefühl", versuchte Schiedsrichter Gerach nach dem Spiel bei "Sky" seine Entscheidung zu erklären. "Ich kann auch die Argumente verstehen, die sagen, dass Gelb auch möglich gewesen wäre", schob der Unparteiische hinterher.