Hohe Nachfrage

Ängste, Depressionen – Bedarf an Psychotherapien steigt

Am Tag der psychischen Gesundheit wird auf das mentale Wohlbefinden aufmerksam gemacht. Oft fehlt das "Ernstnehmen" der Krankheiten.

Ängste, Depressionen – Bedarf an Psychotherapien steigt
Der Bedarf an Psychotherapien steigt.
Getty Images/iStockphoto

Die Zahl an Menschen mit psychischen Erkrankungen steigt weiter an. Trotzdem werden diese oft nicht ernst genommen oder sogar tabuisiert. Laut dem steirischen Landesverband für Psychotherapie haben rund 40 Prozent der Menschen einmal im Leben mit einer seelischen Erkrankung zu kämpfen.

Appell für mehr Kassenplätze

Ingrid Jagiello vom steirischen Landesverband für Psychotherapie berichtet, dass trotz des steigenden Bedarfs in Österreich nicht genügend bezahlte Therapien auf Kassenkosten zur Verfügung stehen. 26,8 Prozent der Betroffenen erhalten eine vollfinanzierte Kassentherapie. Das sei zu wenig, da sich viele keine Therapie privat leisten können.

Zu Hohe Kosten für Betroffene

52,2 Prozent können sich Kosten von Terminen bei Psychotherapeuten zurückerstatten lassen -allerdings oft nur einen Bruchteil. Kassen leisten lediglich einen Beitrag zwischen 33,70 und 45 Euro pro Stunde. Im Vergleich dazu kostet eine Einheit jedoch meistens zwischen 80 und 160 Euro.

Soziale Medien belasten junge Menschen

Der Anstieg an psychischen Problemen bei Kindern und Jugendlichen steigt ebenfalls kontinuierlich an. Nach Corona war sogar eine Erhöhung von 30 Prozent verzeichnet worden. Laut Experten seien Digitale Medien mitunter dafür verantwortlich.

Grazer Uhrturm leuchtet grün

Heute, am 10. Oktober, ist der Tag der psychischen Gesundheit. Der Grazer Uhrturm leuchtet deshalb in Grün, weil das die Farbe für das seelische Wohlbefinden ist.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Am Tag der psychischen Gesundheit wird auf das steigende Bedürfnis nach Psychotherapie aufmerksam gemacht, da Ängste, Depressionen und Burn-out zunehmen und oft nicht ernstgenommen werden
    • Trotz des wachsenden Bedarfs gibt es in Österreich nicht genügend bezahlte Therapieplätze auf Kassenkosten, was viele Betroffene vor finanzielle Herausforderungen stellt
    • Bei junge Menschen tragen soziale Medien zu psychischen Problemen bei
    KN
    Akt.