Achtung! Hier triffst du neuerdings auf Wildschweine

Wildschweine haben in Salzburg ein neues Gebiet für sich erobert: Seit die Winter milder werden, wandern ganze Wildschweinrotten aus der Steiermark in den Lungau ein. Ein Problem für die Almbauern, denn das Schwarzwild verursacht große Schäden.

Landwirte klagen bereits über erhebliche Schäden durch umgegrabene Äcker und Wiesen. Sind die Wiesen auf den Almen einmal zerstört, müssen sie aufwendig per Hand renaturiert werden.

Verbreitung steht erst am Beginn

Die Verbreitung hat allerdings erst begonnen. "Das Wildschwein wird stark zunehmen. Es hat eine sehr hohe Reproduktionsrate und es wird neue Gebiete erschließen. Im Bezirk Murau in der Steiermark wurden heuer bereits über 100 Stück Schwarzwild erlegt – das ist enorm", erklärt Landesjägermeister Maximilian Mayr-Melnhof gegenüber ORF Salzburg.

Ein Wildschwein kann bis zu zehn Frischlinge im Jahr bekommen. Bei einer Tragezeit von nur vier Monaten kann es theoretisch auch zweimal im Jahr trächtig sein.

Ökologisches Gleichgewicht schwankt

Doch nicht nur die Flora leidet unter den Tieren. Sie brächten das ökologische Gleichgewicht durcheinander, so der Lungauer Bezirksjägermeister Franz Lanschützer zum ORF: "Wir haben in diesen Gebieten sehr viele Raufußhühner, Birkwild und Auerwild, und dort ist das Gelege gefährdet."

Mit Ohrsendern die Tiere verstehen

Jetzt sollen die Wildschweine nicht nur bejagt, sondern zur besseren Kontrolle auch mit Sendern im Ohr ausgestattet werden. Ziel ist es, mehr über ihre Verbreitung zu lernen.

Die Wildschweine sollen zur besseren Kontrolle auch mit Sendern im Ohr ausgestattet werden, um mehr über ihre Verbreitung zu lernen. Seit 25 Jahren werden die Tiere im Lungau gesichtet, so häufig wie heuer treten sie allerdings nur selten auf. Aktuell geht die Jägerschaft davon aus, dass die Tiere über die Steiermark nach Salzburg einwandern.