Wegen mildem Wetter
Achtung, bissig! Die Zecken sind bereits unterwegs
Die milden Temperaturen lassen nicht nur erste Blumen erblühen, auch die Zecken sind bereits aktiv. Die FSME-Impfaktion ist schon gestartet.
Früher als üblich krabbeln nun bereits die ersten Zecken durch Wiesen und Sträucher. Auch bei der AGES gingen erste Meldungen über Sichtungen ein, bestätigt Parasitologe Georg Duscher. Die vergangenen Wochen seien sehr mild gewesen, wenn es windgeschützt ist, verlassen Zecken bereits ab fünf Grad ihre Überwinterungsstätten wie etwa Laubstreu, erklärt der Experte gegenüber dem ORF.
Zecken überwintern dank Anti-Frost-Proteinen
Anders als die meisten Insekten sterben Zecken nicht, wenn es im Spätherbst die ersten Minusgrade bekommt. Wie der häufig vorkommende Gemeine Holzbock verfügen sie über sogenannte Anti-Frost-Proteine, die verhindern, dass sich Eiskristalle im Körper bilden. Zecken können somit auch im Winter bei Minustemperaturen, wenn diese nicht zu lange anhalten, gut überleben, so Duscher laut "ORF". Generell sei der Klimawandel für Zecken vorteilhaft, der ein Überleben der Tiere auch in größeren Höhenlagen begünstigt.
Um Zeckenaktivität, Gattungen, Population und Vorkommen der Tiere in den Regionen künftig besser beobachten zu können, wurde mit 1. Jänner ein EU-weites Projekt gestartet, erklärt der Parasitologe. Damit soll man hinkünftig auch neu auftretende Gattungen, wie etwa die Tropische Riesenzecke, zeitgerecht erkennen.
Impfen schützt gegen FSME
Wird man von einer Zecke gebissen, können die Tiere dabei die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Es handelt sich dabei um eine Infektionserkrankung, die durch das FSME-Virus ausgelöst wird. Gegen FSME gibt es eine in Österreich entwickelte Impfung. Laut Ärztekammer Niederösterreich startete die diesjährige Impfaktion mit 1. Februar und läuft bis 31. August.
„Gut abschließende, geschlossene Kleidung und den Körper auf Zecken absuchen“
Weiters können die Tiere auch für Erkrankungen an Lyme-Borreliose verantwortlich sein. Dagegen gibt es keinen wirksamen Schutz. Die ARGES-Experten empfehlen daher, Zeckenstiche möglichst zu vermeiden. Ihr Tipp: "Gut abschließende, geschlossene Kleidung und den Körper auf Zecken absuchen, wenn man in Wald, Gebüsch, hohem Gras oder auf Wiesen unterwegs war."