Es kann jeden treffen

Achtung! Betrüger wollen mit Fake-Mails an dein Geld 

Erneut sind wieder gefälschte Post-E-Mails im Umlauf. "Heute" verrät dir, woran du die Fakes erkennst und was du auf keinen Fall tun darfst. 

Michael Rauhofer-Redl
Achtung! Betrüger wollen mit Fake-Mails an dein Geld
Die Post warnt alle Kunden – manche Betrugsversuche wirken auf den ersten Blick täuschend echt.
Robert Kalb / picturedesk.com

Es ist eine altbekannte Masche. Immer häufiger verschicken Betrüger gefälschte Nachrichten im Namen der Österreichischen Post, um sich Kontoinformationen und persönliche Zugangsdaten zu erschleichen. Wir verraten dir, worauf du im Falle des Falles besonders achten musst, und was du unter keinen Umständen tun darfst. 

Tipp #1: Offizielle Sendungsverfolgung via Post-App oder auf post.at

Nicht jede Nachricht kann sofort als Betrug entlarvt werden. Im Zweifelsfall gilt daher: Die angebliche Sendungsnummer handschriftlich notieren und in die offizielle Sendungsverfolgung der Post eingeben, entweder in der Post-App (kostenlos für Apple und Android) oder auf post.at/sendungsverfolgung. Findet die Post keine Informationen zur angegebenen Sendungsnummer, handelt es sich offensichtlich um ein gefälschtes Paket. Die Fake-Nachricht kann sofort gelöscht werden.

Tipp #2: Die Post verlangt kein Geld für den Weitertransport von Paketen

Immer wieder versuchen Betrüger, ihre Opfer zur Überweisung eines kleinen Geldbetrages zu bewegen, um mit den erlangten Kontoinformationen später größere Abbuchungen vornehmen zu können. Dazu werden Probleme mit einem angeblichen Paket vorgetäuscht. So wird zum Beispiel die Überweisung von 2 Euro verlangt, damit ein Paket überhaupt erst sortiert, importiert oder zugestellt werden kann.

Tatsächlich verlangt die Post niemals Geld für den Weitertransport eines bereits angenommenen Pakets. Sollten Nachnahmebeträge oder Zollabgaben anfallen, werden diese erst bei der Zustellung durch die Zusteller oder bei der Abholung des Pakets beim Post-Partner oder in der Postfiliale eingehoben.

Auch die "Heute"-Redaktion wird zuweilen von betrügerischen Mails nicht verschont.
Auch die "Heute"-Redaktion wird zuweilen von betrügerischen Mails nicht verschont.
Screenshot

Betrüger versuchten es auch bei "Heute" – sehr zu unserer Unterhaltung
Dieses Fake-Mail erreichte die "Heute"-Redaktion am Freitag, 16.02.2024. In diesem Falle war der Betrugsversuch leicht als solcher zu enttarnen. Erstens bestellt niemand in unserer Redaktion Pakete über die betreffende Mail-Adresse. Zweitens wissen wir, dass die Österreichische Post über den Buchstaben "Ö" verfügt. Und auch wenn die Post womöglich nicht den allerbesten Ruf genießen sollte, kommt es uns mehr als verdächtig vor, dass die Post vermeintlich ein ganzes Jahr – siehe Jahreszahl 2023 – für eine derartige Mitteilung brauchen würde. 

Tipp #3: Die Post benötigt keine Kontodaten für die Paketzustellung

Manche Fake-Nachrichten fordern die Bankdaten der Empfänger, um die Weiterverarbeitung der Pakete gewährleisten zu können. So sollen Pakete aus dem Ausland erst importiert werden können, wenn alle Kontodaten übermittelt oder im Onlinebanking freigegeben wurden.

In der Realität verlangt die Post niemals die Bekanntgabe von Kontodaten für die Zustellung von Paketen. Lediglich bei der bewussten Nutzung ihrer kostenpflichtigen Online Services – etwa bei der Bestellung einer Paketmarke, im Online Shop oder bei AllesPost – werden diese im Rahmen des Bestellvorgangs benötigt.

Tipp #4: Die Post fragt im Transport keine Adressinformationen ab

In einigen Fake-Nachrichten wird das Fehlen eines Teils der Adresse, wie zum Beispiel der Hausnummer, behauptet und die Empfänger werden zur Aktualisierung ihrer Adressinformationen aufgefordert.

Keinesfalls wird die Post während des Transports oder der Zustellung Sendungsdaten nachfordern. Sollte die Adresse auf dem Paket tatsächlich unvollständig oder unleserlich sein, werden die Mitarbeiter der Post alles unternehmen, um die Sendung dennoch richtig zuzustellen. Andernfalls geht das Paket an den Absender zurück oder wird eingelagert.

Tipp #5: Die Post verkauft keine Mystery-Pakete im Internet

Es ist eine beliebte Betrugsmaschine im Internet: Mystery-Boxen und nicht abgeholte Amazon-Paletten können für wenig Geld gekauft oder im Rahmen eines Gewinnspiels ersteigert werden. Auch auf Facebook und Instagram finden sich Fake-Profile mit veralteten Logos und Namen wie "Post-AG Paketverteilung", die nicht zustellbare Pakete günstig zum Kauf anbieten.

Fakt ist: Sollten Adressen unleserlich und Pakete nicht zustellbar sein, darf die Post diese Sendungen öffnen und mittels Rechnungen o.ä. die Empfänger oder Absender ausfindig machen. Erst wenn diese Recherchen keinen Erfolg bringen, wird der Inhalt eingelagert und kann von den Absendern oder Empfängern abgeholt werden.

Tipp #6: Die Post verwendet nur offizielle Adressen

Fake-E-Mails und gefälschte Websites sind fast immer mit ungewöhnlichen Adressendungen versehen, da diese für Betrüger leicht zu registrieren sind. Ein Blick auf den Absender oder die Adresszeile zeigt zum Beispiel URLs oder Domains mit den Endungen .xyz, .buzz oder .net.

Die Österreichische Post verwendet in ihren Nachrichten und auf ihrer Website immer die österreichische Endung .at. Andere Endungen sind bei der Post nicht im Einsatz.

Tipp #7: Die Post verschickt keine WhatsApp-Nachrichten

Die Österreichische Post kommuniziert nicht via WhatsApp mit ihren Empfängern. Alle solche Nachrichten können daher sofort als Betrug erkannt werden.

Gibt es neue Informationen zu einem Paket, teilt die Post das ihren Kunden immer per E-Mail, SMS oder direkt in der offiziellen Post-App mit. SMS der Post informieren immer nur über den Status des Pakets, erfordern aber niemals eine aktive Handlung, wie etwa das Überweisen von Geld oder die Eingabe von Daten.

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