Wut im "Heute"-Forum

"Abzocker-Seen" – Gäste ärgern sich über hohe Gebühren

An vielen Badeseen wird fürs Parken mittlerweile radikal abkassiert. Beschwerden über "Abzocker-Seen" werden auch auf "Heute.at" immer lauter.

Lea Strauch
"Abzocker-Seen" – Gäste ärgern sich über hohe Gebühren
Auch am Almsee im Bezirk Gmunden wird jetzt per Parkautomat abkassiert. (Symbolbild)
"Heute", Stadt Linz

Nach einer kurzen Abkühlung steht Österreich schon die nächste Hitzewelle bevor. Die Badeseen im Land werden also noch einmal kräftig in Anspruch genommen.

Badeseen bitten zur Kasse

Eben die sorgen aktuell aber für mächtig Aufregung. Immer mehr Gemeinden lassen Badegäste und andere Ausflügler nämlich besonders tief in die Tasche greifen.

So kostet seit Mitte Mai zum Beispiel das Parken beim beliebten Almsee in Grünau (Bez. Gmunden) 5 Euro pro Tag. Eine noch relativ billige Variante – an vielen heimischen Seen gehen die Gebühren bis zu 10 Euro pro Tag.

Im "Heute"-Forum gehen die Wogen deswegen jetzt hoch: "Reine Abzockmafia", beschwert sich ein User. Ein weiterer sieht in den hohen Parkpreisen nur "billige Ausreden": "Falschparker und Wildcamper kann ich ja sowieso zur Kasse bitten, da brauche ich nichts generell erhöhen."

Viele finden eine Gebühr aber trotzdem in Ordnung, vor allem in Bezug auf den Schutz der Natur: "Die Müllentsorgung wird immer mehr zum Problem, weil Leute einfach überall alles liegen lassen." Außerdem: "Parkplätze, Stege, WC-Anlagen, Liegewiesen etc. müssen auch erhalten und gepflegt werden."

"Abzockerseen" in ganz Österreich

Außerdem wird klar: Nicht nur in Oberösterreich sind die Badegäste angefressen. "Mich sehen die auf solchen Abzockerseen nie wieder", lässt ein Badegast seiner Wut freien Lauf. Am Erlaufsee an der Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark werde auch eine Gebühr verlangt.

Ordnung ins Chaos bringen

Dass nun immer mehr Reiseziele Gebühren verlangen, kommt nicht von ungefähr. Rücksichtsloses Parken in Naturschutzgebieten und wildes Campieren sorgten schon seit Jahren für Chaos.
Mit dem eingenommenen Geld wollen die betroffenen Gemeinden wieder für Ordnung sorgen. So sollen Müllentsorgung, saubere WC-Anlagen oder die Erhaltung der Natur finanziert werden.

Eine Tagesparkkarte kostet dort 12 Euro – ab einer Fahrzeughöhe von 2,3 Meter zahlt man sogar 24 Euro. "Jetzt fahre ich lieber woanders hin, wo ich nicht abgezockt werde", so der Mann.

Auf Facebook äußerte ein User eine klare Meinung: "Wem alles zu teuer ist, der soll daheim die Badewanne volllaufen lassen und sich hineinlegen."

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Immer mehr Gemeinden in Österreich erheben hohe Parkgebühren an Badeseen, was bei den Badegästen für Aufregung sorgt
    • Die Gebühren können bis zu 10 Euro pro Tag betragen, was zu kontroversen Meinungen führt, da einige die Gebühren als gerechtfertigt ansehen, um die Natur zu schützen, während andere sich abgezockt fühlen und alternative Badestellen suchen
    Lstr
    Akt.