Oberösterreich
Abzocke – Betrüger gaben sich als Christina Stürmer aus
Ein Salzburger dachte, mit der Sängerin Christina Stürmer zu chatten. Dabei waren es Betrüger, die ihm so 50.000 Euro entlockten.
Im Mai 2021 ploppte auf dem Handy eines 48-jährigen Salzburgers die Info "Nachricht von Christina Stürmer" auf. Der Mann ist ein großer Fan der oberösterreichischen Sängerin und war außer sich vor Freude darüber, dass sie mit ihm (vermeintlich) über soziale Medien Kontakt aufgenommen hatte.
Im Laufe der Zeit wurde die "Beziehung" immer enger. Schließlich schrieb die vermeintliche Sängerin dem Salzburger, sie werde sich von ihrem Lebensgefährten trennen und mit ihm eine Beziehung eingehen.
Dann schlugen die Betrüger zu. Stürmer hätte eine Firma beauftragt, die Pakete mit Geld und Goldbarren ausliefere. Die Versandkosten könne sie allerdings nicht zahlen. Sie habe ein gemeinsames Konto mit ihrem Mann, der nichts davon wissen dürfe.
Der 48-Jährige überwies zunächst 3.000 Euro
Der 48-Jährige sollte ihr deshalb das Geld leihen. Dieser überwies auch sogleich 3.000 Euro auf ein fremdes Konto.
Doch dabei blieb es nicht. Die Betrüger forderten immer mehr Geld. So entstand innerhalb eines Jahres ein Gesamtschaden von rund 50.000 Euro.
Der 48-Jährige wollte den Vorfall zunächst nicht melden. Auf Drängen seiner Familie ging er aber dann doch zur Polizei und erstattete Anzeige.
Die Polizei konnte drei Männer ausfindig machen
Der Exekutive gelang es dann auch schnell, die mutmaßlichen Täter ausfindig zu machen. Die drei Männer (einer 21 und zwei 32) stammen aus Nigeria, von dort aus haben sie auch gehandelt. Es soll sich bei den Nigerianern laut Ermittlern um professionelle Betrüger handeln.
Aber auch ein Österreicher wurde in dem Zusammenhang ausgeforscht. Der 45-jährige Kärntner soll Teil der Bande gewesen sein und Geld gewaschen haben.
Frau in Kärnten verliert tausende Euro
Erst am Dienstag ist in Kärnten eine 62-Jährige einem Betrüger auf den Leim gegangen. Ein Krimineller kontaktierte sie und gab sich als deren Sohn aus. Die Frau überwies daraufhin Geld.
Stunden später forderte er nochmals Geld. Nun wurde sie stutzig und fuhr zu ihrem echten Sohn. Bei der persönlichen Kontaktaufnahme wurde festgestellt, dass sie Opfer eines Betruges wurde. "Heute" berichtete.