Brenzlige Szene

Absichtlicher Unfall mit Konkurrent – Pilot bestraft

Eine brandgefährliche Szene in der Formel 1. NIkola Tsolov verursachte scheinbar absichtlich eine Kollision mit einem Konkurrenten, wird bestraft. 

Sport Heute
Absichtlicher Unfall mit Konkurrent – Pilot bestraft
Der Crash zwischen Tsolov und Dunne.
Screenshot

Tsolov, ein 17-jähriges bulgarisches Motorsport-Talent, und der ein Jahr ältere Ire Alex Dunne kamen sich im Training der Formel 3 in die Quere. Zunächst war Tsolov, der Teil des Alpine-Nachwuchsprogrammes ist, auf einer schnellen Runde unterwegs, schien von seinem 18-jährigen Konkurrenten aber behindert worden zu sein. Der 17-Jährige musste deshalb auf die Bremse steigen, seine Runde war ruiniert. 

Die Revanche des Bulgaren folgte aber wenig später. Tsolov fuhr in seinem Formel-3-Boliden Seite an Seite mit Dunne, lenkte vor der Kurve zehn dann plötzlich ein und drückte seinen Rivalen gegen die Streckenbegrenzung. Der Ire kollidierte schwer, die Session wurde mit einer roten Flagge gestoppt.

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    Drei-Platz-Strafe

    Der Vorfall hatte für Tsolov jedenfalls Folgen. Die Rennkommissare brummten dem Bulgaren eine Drei-Platz-Strafe auf, allerdings wäre sogar eine Disqualifikation des erst 17-Jährigen möglich gewesen, dem entging der Nachwuchsfahrer aber. Auch Dunne wurde von den Stewards "gerügt", wie die Kommissare festhielten, weil er seinen Konkurrenten zunächst behindert und ihm die Runde ruiniert hatte. 

    Tsolov selbst versuchte den Vorfall herunterzuspielen, behauptete vor allem, nicht absichtlich mit seinem Rivalen kollidiert zu sein. "Ich war etwas verwirrt, Dunne ist Zick-Zack gefahren, ich wusste nicht, wohin er sich bewegen würde. Ich bin auf die linke Seite gefahren und habe dann einen Schlag beim Hinterreifen gespürt. Ich denke, dass es nur ein kleines Missverständnis war, aber von keiner Seite absichtlich. Ich wusste, dass er da war, aber dann habe ich plötzlich den Schlag gespürt. Aber es war nichts gegen ihn. In einem Training gibt es nichts zu Gewinnen, deshalb mache ich soetwas nicht", rechtfertigte sich der 17-Jährige. 

    "Am Anfang war es mein Fehler. Ich habe ihn hinter mir nicht gesehen und, glaube ich, seine Runde geblockt", gab Dunne zunächst zu, meinte aber mit Blick auf seinen Rivalen: "Dann hat er zu mir rübergelenkt und mich in die Wand gedrückt."

    red
    Akt.
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