Abschied von Austria-Kicker schon besiegelt?

Es war eine durchwachsene Herbst-Saison des 23-jährigen Mittelfeldspielers. Jukic glänzte vor allem in den letzten Wochen auf dem Platz, erkämpfte sich gemeinsam mit Außenverteidiger Marvin Potzmann nach den Doppel-Ausschlüssen gegen James Holland und Matthias Braunöder im Wiener Derby seinen Stammplatz im Austria-Mittelfeld. Gleichzeitig fiel Jukic aber auch mit Disziplinlosigkeiten auf. Beim letzten Spiel der "Veilchen" vor der Winterpause wurde Jukic aber gänzlich aus dem Kader gestrichen – der Anfang vom Ende des Austria-Eigengewächses, berichtet zumindest Peter Linden in seinem Blog. 

Denn dass Jukics mit Saisonende auslaufender Vertrag verlängert wird, soll demnach am Verteilerkreis kein Thema sein. Ganz im Gegenteil. Der Mittelfeldmann soll lieber früher als später gehen. Es könnte sogar sein, dass der 23-Jährige beim Start der Winter-Vorbereitung am 5. Jänner und im Trainingslager auf Malta (ab 8. Jänner) schon gar nicht mehr mit von der Partie ist.

Krach mit Co-Trainer

Jukic scheint sein Temperament auf den Kopf zu fallen. Denn vor dem Match gegen die Klagenfurter Austria soll der Mittelfeldspieler mit Assistenztrainer Ahmet Koc aneinander geraten sein, beinahe soll es sogar zu einer handfesten Auseinandersetzung gekommen sein, heißt es. der "Co" von Austria-Trainer Michael Wimmer ist für die Standards verantwortlich, Jukic ist einer der für Standards eingeteilten Spieler. 

Nicht die einzige Entgleisung im Laufe der Saison. Der 23-Jährige verschoss, obwohl nicht eingeteilt, einen Elfmeter in Lustenau, wurde daraufhin für das Auswärtsspiel in der Conference-League-Qualifikation gegen Legia Warschau bereits nicht für den Kader berücksichtigt. Im Rückspiel gegen die Polen, das die Austria in einer dramatischen Schlussphase mit 3:5 verlor, sah Jukic, obwohl erst in der 62. Minute eingewechselt, in der 89. Minute noch Rot. 

Kommt Michorl?

Wenn Jukic tatsächlich aus dem Kader fliegt, könnte eine Rückholaktion der besonderen Art wieder ein Stück realistischer werden. Denn nach dem Europa-League-Aus will der LASK seinen aufgeblähten Kader verkleinern. Der langjährige Leistungsträger Peter Michorl, der aus der Austria-Akademie stammt, soll dem zum Opfer fallen. Denkbar sei es demnach, den 28-Jährigen bis Saisonende an die Austria zu verleihen. Derartige Gerüchte halten sich jedenfalls schon wochenlang.

Michorl wurde von den Stahlstädtern für die Europa League erst gar nicht nominiert, hat im Saisonverlauf schließlich 13 Begegnungen für den Bundesliga-Dritten bestritten. 2014 wechselte der heute 28-Jährige von den "Veilchen" zum LASk, sein Vertrag endet ebenso im Sommer. Auch Teamkollege Thomas Goiginger ist am Verteilerkreis ein Thema. Mit Reinhold Ranftl, James Holland, Potzmann, Andreas Gruber, Alexander Schmidt und Marko Raguz stehen bereits sechs Ex-Linzer bei der Austria unter Vertrag.