Österreich
Abschiebung: Bashir (25) darf jetzt weiter hoffen
Heute, Dienstag, hätte das Bundesverwaltungsgericht entscheiden sollen, ob Bashir S., Kicker beim SV Langenzersdorf, abgeschoben wird. Doch dazu kam es nicht.
Entscheidung vertagt. Bashir S. (25), leidenschaftlicher Fußballer beim SV Langenzersdorf, droht wie berichtet die Abschiebung zurück in sein Heimatland Afghanistan. Am Dienstag hätte bei der Verhandlung am Bundesverwaltungsgericht in Wien entschieden werden sollen, ob der 25-Jährige abgeschoben wird oder ob er bleiben darf. Doch der Dolmetscher erschien krankheitsbedingt nicht, ein neuer Termin steht noch nicht fest – die neue Verhandlung könnte sich bis in den Herbst hinziehen.
Zeit, die Bashir S. nützen möchte, um seine Integrationswilligkeit hervorzustreichen. Vor seiner Flucht nach Österreich soll der 25-Jährige zudem massiv von der Taliban bedroht worden sein.
Kicker beim SV Langenzersdorf
"Wir fordern eine ordentliche Berücksichtigung der guten Integration von Bashir und eine dementsprechend positive Entscheidung", sagt Christoph Baumgärtel, Vize-Chef der SPÖ in Langenzersdorf (Korneuburg), der sich für Bashir einsetzt. Er sieht in der Verschiebung der Verhandlung auch etwas Positives: "Es bleibt jetzt Zeit, um zu zeigen, dass ein Verbleib von Bashir gerechtfertigt ist und sich auf die Verhandlung noch besser vorzubereiten."
Wie berichtet, hatten eine Initiative für den Verbleib von Bashir die gesamte Mannschaft des SV Langenzersdorf unterschrieben, seit August 2016 ist der 25-Jährige dort Mitglied. Zuletzt spielte er regelmäßig in der Kampfmannschaft und unterstütze als zuverlässiger Trainer der U9-Kicker auch die Jugendarbeit. (wes)