Verfahren eingeleitet

Abgasskandal – auch Autobauer BMW soll getrickst haben

Der Abgasskandal stürzte VW vor einigen Jahren in eine tiefe Krise. Nun ist offenbar auch ein neues Verfahren gegen BMW eingeleitet worden.

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Abgasskandal – auch Autobauer BMW soll getrickst haben
Gegen BMW wird aufgrund des Verdacht auf Manipulation bei Abgaswerten ermittelt.
IMAGO/Panama Pictures

Gegen den deutschen Autohersteller BMW ist offenbar ein formelles Verfahren eingeleitet worden. Der Vorwurf lautet, dass BMW möglicherweise Abgaswerte durch illegale Tricks manipuliert hat. Das zeigen Recherchen der "Bild".

Konkret betreffe dies ein älteres SUV-Modell, den X3 mit einem Zwei-Liter-Dieselmotor. Interne Unterlagen legen demnach nahe, dass das Fahrzeug geringere Stickoxidemissionen aufweist, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, wie beispielsweise das Ausschalten der Klimaanlage.

Deutsche Umwelthilfe reagierte "erschüttert"

Im Juni hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Untersuchungsergebnisse veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass auch BMW Abschalteinrichtungen verwendet, um die Abgasreinigung im realen Fahrbetrieb zu verringern.

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, äußerte sich besorgt: "Es ist erschütternd, dass wir selbst mehr als sieben Jahre nach Bekanntwerden des Dieselskandals die höchsten bislang von uns gemessenen Stickoxidemissionen bei Dieselfahrzeugen im realen Fahrbetrieb feststellen und in der Motorsteuerungssoftware Abschalteinrichtungen finden."

BMW weist Vorwürfe zurück

BMW wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete sie als altbekannt und widerlegt. Trotz bisheriger Einträge in den Diesel-Skandal blieb BMW vergleichsweise unbeschadet. Im Gegensatz zu Volkswagen, der aufgrund von millionenfachem Abgasbetrug hohe Strafen und Entschädigungen zahlen musste, blieb BMW weitgehend verschont.

Harald Krüger, der damalige BMW-Chef, betonte am 27. September 2017: "Wir haben an den Fahrzeugen nicht manipuliert. Wir haben Diesel, die sind sauber. Und die sind die besten dieser Welt." Die Staatsanwaltschaft München hat im Jahr 2019 ihre Ermittlungen gegen BMW eingestellt, da der Betrugsvorwurf nicht bestätigt wurde. Die Behörde erklärte, dass der Münchner Autobauer versehentlich eine falsche Software in einigen Modellen verwendet habe. Dies führte zu einer Strafzahlung von 8,5 Millionen Euro.

Das derzeitige Verfahren des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) könnte jedoch erheblich teurer für BMW werden. Laut Paragraf 28 des Verwaltungsverfahrensgesetzes ist die Behörde verpflichtet, den Beteiligten die Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben, so die "Bild".

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