Galatasaray holt Supercup
Abbruch nach zwei Minuten! Fenerbahce sorgt für Farce
Galatasaray Istanbul ist türkischer Supercup-Sieger. Gegner Fenerbahce verließ aus Protest nach nur zwei Minuten den Rasen.
Spielabbruch mit Ansage! Das türkische Supercup-Finale zwischen Galatasaray und Fenerbahce wurde nicht am grünen Rasen entschieden.
Denn wie bereits im Vorfeld angekündigt, schickte "Fener" nur die U19 ins Kracher-Duell nach Sanliurfa – und sorgte für ein schnelles Ende. Mauro Icardi traf nach 49 Sekunden zum 1:0 für den Erzrivalen. Gleich danach trat Fenerbahce geschlossen ab, verschwand in der Kabine.
Der Schiedsrichter wartete einige Minuten zu – und brach die Partie ab. Kurios: Galatasaray veranstaltete eine kurze Titel-Feier, bestritt danach ein Testmatch gegen die eigenen Wechselspieler.
Doch was steckt hinter dem Eklat? Fenerbahce und der türkische Verband liegen seit Längerem im Clinch – aus unterschiedlichen Gründen. Einer der Streitpunkte: die Terminansetzung des Supercup-Finales. Fenerbahce trifft am Donnerstag in der Conference League auf Olympiakos, die Bitte um Verschiebung des Supercups wurde abgeschmettert.
Auch forderte man einen ausländischen Schiedsrichter, da man sich von den heimischen Referees benachteiligt fühle – auch das wurde ignoriert.
Fenerbahce denkt zudem über den Ausstieg aus der türkischen Süper Lig nach. Hintergrund: Nach dem 3:2-Sieg gegen Trabzonspor am 17. März wurde die Mannschaft von gegnerischen Fans attackiert. Die Verlierer müssen nun sechs Heimspiele ohne Zuschauer austragen und zudem knapp 90.000 Euro Strafe zahlen. Für den Geschmack von Fenerbahce fiel die Strafe zu mild aus.
Auf den Punkt gebracht
- Galatasaray gewinnt den türkischen Supercup, nachdem Fenerbahce das Spiel nach nur 2 Minuten aus Protest verlassen hat
- Der Eklat ist Teil eines langanhaltenden Streits zwischen Fenerbahce und dem türkischen Verband, unter anderem aufgrund der Terminansetzung und der Behandlung durch Schiedsrichter
- Fenerbahce erwägt nun sogar, aus der Liga auszusteigen