Österreich
Donauinsel-Schafe sorgen ab sofort für Ordnung
50 Schafe pflegen ab jetzt die Wiesen der nördlichen Donauinsel in Wien. Bis Herbst kann man die Tiere besuchen gehen.
Als Schutz für das Ökosystem Donauinsel werden in einem Pilotprojekt 50 Krainer-Schafe für eine naturnahe Wiesenpflege des nördlichen Teils der Donauinsel eingesetzt.
Projekt läuft bis Herbst
Unter Aufsicht eines Schäfers grasen die Tiere bis zum Herbst auf verschiedenen Flächen und ersetzen so die maschinelle Wiesenmahd. "Schafe stoßen als umweltfreundliche Rasenmäher keine Abgas-Schadstoffe aus und sind leiser als maschinelle Rasenmäher", sagte Leiter der Fachabteilung MA 45 Gerald Loew beim Besuch der Schafe auf der Insel am Mittwoch.
"Extensive Schafbeweidung kann einen Beitrag zur Erhöhung der Artenvielfalt und zur Vernetzung von Biotopflächen leisten. Schafe lassen beim Grasen immer auch Pflanzen übrig. Dadurch entstehen Wiesenbereiche mit längerem oder kürzerem Pflanzenstand", erklärte Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Seltene Rasse
Bei den Krainer-Schafen handle es sich um eine alte und seltene Nutztierrasse. Sie sollen robust, stresstolerant und genügsam sein. Zudem gelten sie als gute Futterverwerter, die für trockene Gebiete bestens geeignet sind und auch mit Hitze gut zurechtkommen.
Die Schafe sind Eigentum des Wiener Vereins Werkstätten und Kulturhaus (WUK). Im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projekts werden seit 2018 Trockenrasengebiete in der Marchfeld-Region von den Schafen des Betriebes beweidet.
Tägliche Aufsicht
Am nördlichsten Zipfel der Donauinsel, der am wenigsten intensiv genutzt wird, grasen nun die 50 Wollknäuel. Der Teil gilt als weitgehend naturbelassen. Geschützt werden die Schafe durch einen mobilen, hüfthohen elektrischen Weidezaun, den man beliebig verlegen kann. Ist ein Teilstück abgegrast, lässt sich die Herde also leicht auf eine andere Fläche umsiedeln.
Ein Schäfer des WUK betreut die Schafe täglich. Auch Mitarbeiter der MA 45 sollen regelmäßig nach ihnen sehen. Will man die Schafe besuchen, so gilt: Keinesfalls füttern, da dies den Schafen erheblich schaden könnte. Fotografieren sei freilich gestattet.
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(rfr)