Equal Pay Day

Ab 29. 10. arbeiten Frauen in Niederösterreich gratis

Am Sonntag ist in NÖ Equal Pay Day. Männer in NÖ haben bereits so viel verdient, wie eine arbeitende Frau erst Ende des Jahres.

Niederösterreich Heute
Ab 29. 10. arbeiten Frauen in Niederösterreich gratis
Frauen in NÖ arbeiten ab Sonntag, 29. Oktober, gratis.
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Ab Sonntag (29. Oktober) arbeiten Frauen in Niederösterreich rechnerisch gesehen bis zum Jahresende gratis. Denn ein in NÖ lebender Mann hat an diesem Tag, am sogenannten "Equal Pay Day", bereits so viel verdient, wie eine in NÖ wohnende Frau am Jahresende. Arbeiterkammer NÖ-Präsident Markus Wieser fordert "gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit".

64 Tage arbeiten Frauen gratis

Frauen in Niederösterreich arbeiten die letzten 64 Tage des Jahres rechnerisch gesehen gratis. Die Schere zwischen den Gehältern von Männern und Frauen ist nach wie vor sehr groß, der sogenannte Gender Pay Gap liegt bei 17,3 Prozent. Frauen verdienen in Niederösterreich um 10.099 Euro weniger als Männer. Österreichweit ist der Equal Pay Day erst zwei Tage später, am 31. Oktober.

Zu wenig weibliche Führungskräfte

Laut Infos heißt es, dass gerade in den frauendominierten Branchen wie der Pflege, dem Handel, der Reinigung, körpernahen Dienstleistungen, wie Frisörinnen, sowie dem Hotel- und Gastgewerbe seien die Einkommen der Arbeitnehmerinnen vergleichsweise gering. Als weitere Ursachen für den hohen Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen gelten außerdem Ungerechtigkeiten bei Einstufungen oder geringere Aufstiegschancen von Frauen. Nach wie vor gibt es deutlich weniger weibliche als männliche Führungskräfte und ein Grund für die große Schere seien auch längere Berufsunterbrechungen wegen Kinderbetreuungspflichten.

"Rund die Hälfte der Niederösterreicherinnen arbeiten Teilzeit und spüren die Folgen dieses hohen Einkommensunterschiedes bis in die Pension", erklärt Birgit Schön, Leiterin der Abteilung Frauenpolitik der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ). Die AKNÖ fordert daher, die innerbetriebliche Einkommenstransparenz zu verstärken, um die Ungleichbehandlungen zu beseitigen. Zudem seien der Ausbau der Kinderbetreuung und Anreize, die eine faire Verteilung der Erwerbsarbeitszeit und der Familienfürsorgezeit zwischen beiden Elternteilen fördern, notwendig.

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