Neues Kinderschutzkonzept
Ab 2024 sorgen Mentoren für Sicherheit im Kindergarten
Der Kindergarten soll ein sicherer Ort sein. Um das zu gewährleisten, müssen alle Einrichtungen bis zum Jahresende ein Kinderschutzkonzept vorlegen.
Mentoren sind als wichtiger Teil des Konzepts geplant. Sie sollen sich genau mit dem Thema Kinderschutz befassen und im Alltag wichtige Ansprechpersonen sein. Das Schutzkonzept ist derzeit noch Theorie, soll aber bald zum Leben erweckt werden. Dafür gibt es in jedem der 350 städtischen Kindergärten in Wien zwei spezielle Kinderschutzbeauftragte.
Kinderschutz umfasst auch Alltag
"Die Aufgabe der Kinderschutzmentorinnen ist es, das Thema Kinderschutz sichtbar zu machen durch spezielle Schulungen. (…) Sie haben die Aufgabe, ihre Kolleginnen und Kollegen an den Standorten zu unterstützen", erklärte Karin Broukal, Abteilungsleiterin der Stadt Wien Kindergärten, gegenüber "Wien heute".
Das umfasse auch verschiedene Alltagssituationen, wie Broukal ausführt. So werde etwa kein Kind zum Essen gezwungen, wenn es etwas nicht probieren will. Auch der Mittagsschlaf könne nicht erzwungen werden. Beim Kinderschutz gehe es neben der physischen Sicherheit auch um das emotionale Wohlbefinden der Kinder und um den Schutz vor Misshandlung und Vernachlässigung.
Fokus liegt auf Kindern
Im Kindergartenalltag würden ganz viele Prozesse passieren, oft auch organisatorischer Art. Daher ist es wichtig, dass es Leute gibt, die das Thema Kinderschutz nicht aus den Augen verlieren und auch da sind, sobald man nachbessern müsse, so Sonja Sixt in "Wien heute". Sixt leitet den Kindergarten Monte Laa und wird künftig auch als Mentorin unterstüzten.
Der Fokus liege dabei immer auf den Kindern. Sie sollen mitentscheiden und mitgestalten. "Nur ein Kind, das weiß, es darf sagen, was es braucht, wird auch 'Stop' sagen", so Sixt. Hört man dem Kind nie zu, wird es irgendwann aufhören, seine Bedürfnisse zu äußern. Das neue Kinderschutzkonzept ist offiziell ab dem Jahreswechsel in Kraft.