Betriebsversammlung im Oktober

99.500 Kinder betroffen - Wiens Privat-Kigas streiken

Den Erziehern Wiens reicht es. Am 2. Oktober werden in Wien alle privaten Kindergärten und Horte geschlossen bleiben. Eltern sind in Sorge!

Christoph Weichsler
99.500 Kinder betroffen - Wiens Privat-Kigas streiken
In Wiens privaten Kindergärten und Horte sind die Betreuer komplett überbelastet. Sie fordern die Politik zum Handeln auf.
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Am 2. Oktober 2024 steht Wien still – zumindest in den privaten Kindergärten und Horten! Erzieherinnen und Betreuerinnen haben genug und gehen auf die Straße. Unter dem Motto "Es reicht – ein Gesetz für alle!" wird das Betreuungsangebot für einen Tag komplett eingestellt. Tausende Eltern stehen vor dem Nichts, während die Forderungen der Beschäftigten unüberhörbar lauter werden.

"Wir sind am Limit!" – Erzieher schlagen Alarm

In den Wiener Kinderbetreuungseinrichtungen herrscht Alarmstimmung. Die Erzieher können nicht mehr - der Fachkraft-Kind-Schlüssel ist katastrophal, dadurch wird die Belastung für das Personal unerträglich. Die Einrichtungen sind extrem unterbesetzt - die Situation läuft laut den Erziehern völlig aus dem Ruder.

Unterstützt werden sie von den Gewerkschaften GPA und vide. Sie appelieren  gemeinsam mit den Beschäftigten an die Bundesregierung: Es braucht einheitliche Regeln für alle Bundesländer! Die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen sind nicht länger tragbar. Ein bundesweit einheitliches Rahmengesetz muss her! Ebenfalls gefordert werden bessere Bedingungen für Erzieher. Das soll durch einen besseren Fachkraft-Kind-Schlüssel ermöglicht werden. Die Gruppen sollen kleiner werden und die Vorbereitungszeit der Beschäftigten ausgedehnt werden.

99.500 Kinder betroffen – Eltern verzweifelt!

An diesem Tag herrscht Ausnahmezustand für Eltern in Wien: Über 99.500 Kinder besuchen elementare Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, 63.000 davon bei privaten Trägern wie den Wiener Kinderfreunden, der St. Nikolausstiftung oder der Diakonie. All diese Einrichtungen bleiben geschlossen, Eltern müssen sich um alternative Lösungen kümmern – und das mitten in der Woche!

Regierung unter Druck – Handelt sie jetzt?

Diese Betriebsversammlung ist mehr als ein normaler Protest – es ist ein verzweifelter Schrei nach Hilfe! Trotz kleiner Verbesserungen in den letzten Jahren ist das Problem längst nicht gelöst. Der Druck auf die kommende Bundesregierung wächst! Wird sie endlich auf die drängenden Forderungen der Erzieher reagieren, oder kollabiert das System endgültig?

Auf den Punkt gebracht

  • Anfang Oktober legen die privaten Kindergärten und Horte in Wien ihre Arbeit nieder, da Erzieherinnen und Betreuerinnen unter dem Motto "Es reicht – ein Gesetz für alle!" gegen die katastrophalen Arbeitsbedingungen und den unzureichenden Fachkraft-Kind-Schlüssel protestieren
  • Unterstützt von Gewerkschaften fordern sie ein bundesweit einheitliches Rahmengesetz und bessere Arbeitsbedingungen, während über 99.500 Kinder und ihre Eltern von der Schließung der Einrichtungen betroffen sind
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