Neuer KV-Abschluss
8,37 Prozent mehr Lohn für tausende Beschäftigte
Ab 1. Februar gibt es für tausende Beschäftigte und Lehrlinge spürbar mehr Lohn aufs Konto. Beide Seiten zeigen sich zufrieden.
Ein zähes Ringen wie bei den Metallern oder im Handel blieb ihnen erspart, trotzdem gab es eine Einigung erst weit nach Mitternacht – immerhin schon bei dem allerersten Verhandlungstermin. Die Rede ist von der Mineralölindustrie, wo die Verhandlungen zum Kollektivvertrag am Montag starteten.
In späten Nachtstunden einigten sich die VertreterInnen des Fachverbandes der Mineralölindustrie (FVMI) auf Arbeitgeber-Seite und die Gewerkschaften GPA und PRO-GE auf Arbeitnehmer-Seite jedenfalls auf einen neuen Lohn- und Gehaltsabschluss.
Bis zu 8,5 Prozent mehr
Ab 1. Februar gibt es eine durchschnittliche Erhöhung von 8,37 Prozent der Bezüge, gestaffelt bis zu einem Maximalwert von 8,5 Prozent. Die Lehrlingseinkommen werden ebenfalls deutlich erhöht und betragen im 1. Lehrjahr künftig 1.200 Euro, im 2. 1.500, im 3. 1.800 und im letzten Lehrjahr bereits 2.200 Euro. Die Zulagen steigen ebenso um 8,37 Prozent.
Verbesserungen wurden laut Fachverband auch im Rahmenrecht vereinbart. Beispielsweise gibt es nun Prämien für Umschuler bei einer erfolgreichen Lehrabschlussprüfung und Adaptierungen bei der Anrechnung im Konzern erbrachter Zeiten beim Jubiläumsgeld.
Die Verhandlungsleiter bezeichneten dieses Ergebnis als für beide Seiten fair und akzeptabel. Von diesem KV-Abschluss sind etwa 4.200 Beschäftigte, davon ca. 3.300 Angestellte und ca. 900 Arbeiter (inklusive Lehrlinge) erfasst.