Immer mehr Schmuggel-Fälle

8,1 Milliarden € – so knallhart schlägt Zoll jetzt zu

Der österreichische Zoll hat im vergangenen Jahr rund 8,1 Milliarden Euro eingehoben. Man verzeichnete zudem einen Anstieg an Schmuggel-Fällen. 

Newsdesk Heute
8,1 Milliarden € – so knallhart schlägt Zoll jetzt zu
Im Jahr 2023 hat der österreichische Zoll rund 8,1 Milliarden Euro eingehoben.
Zoll

Am Dienstag präsentierten Finanzminister Magnus Brunner und Vorständin des Zollamts Österreich, Heike Fetka-Blüther die Zoll-Ergebnisse 2023. So hat man im vergangenen Jahr rund 8,1 Milliarden Euro eingehoben. Zudem habe man 2023 bei Suchtgift einen Anstieg von 24 Prozent festgestellt, sagte Brunner. So seien rund 217 Kilogramm Drogen aus dem Verkehr gezogen worden. Beim Großteil davon habe es sich um Cannabis gehandelt.

Ketamin in Spielzeugbällen versteckt

Das Kraut machte mit 112 Kilogramm den größten Anteil aus, gefolgt von rund 33 Kilogramm psychotropen Substanzen, etwa 26 Kilogramm neuen psychoaktiven Substanzen und Khat mit 28 Kilogramm. Opiate und Kokain wurden in Mengen von 10,6 bzw. 7,10 Kilogramm aufgegriffen. Fetka-Blüthner griff vor Medienvertretern unter anderem das Beispiel einer Kuriersendung heraus. In dem Paket aus Australien seien 3,56 Kilogramm Ketamin versteckt in Spielzeugbällen entdeckt worden. Im Suchtgiftsektor verzeichnete das Ministerium insgesamt einen Anstieg von 24 Prozent.

Potenzmittel im Trend

Im Medikamentenbereich konnten 798.858 Stück, 1.908 Packungen und 234 Kilogramm (Salben, Cremen bzw. Lösungen) Arzneimittel sichergestellt werden. "Der Großteil dieser beschlagnahmten Arzneimittel waren Potenzmittel, Lifestyle-Präparate, Psychopharmaka sowie leistungssteigernde Präparate", so Fetka-Blüthner.

Im Bereich der Tabakprodukte wurden 1.429.278 Zigaretten, 16.063 Zigarren und Zigarillos sowie 957 E-Zigaretten beschlagnahmt. Zusätzlich wurden 375 Kilogramm und 13.697 Stück diverser anderer Tabakwaren aufgegriffen.

Vorständin des Zollamts Österreich Fetka-Blüther und Finanzminister Brunner bei der Pressekonferenz am Dienstag.
Vorständin des Zollamts Österreich Fetka-Blüther und Finanzminister Brunner bei der Pressekonferenz am Dienstag.
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Tiere "in erbärmlichem Zustand"

Brunner hob zudem Beispiele aus dem Bereich der Tier-Aufgriffe hervor. So seien im Laufe des Jahres 2023 227 illegal geschmuggelte Tiere aufgegriffen worden. Beim Großteil habe es sich um Heimtiere wie Hunde und Katzen gehandelt.

Hinzu kamen Sicherstellungen aus dem Bereich Artenschutz. In diesem Zusammenhang wurde ein Großaufgriff von 89 Reptilien am Flughafen Wien - darunter Geckos, Schlangen und Skorpione - genannt, sowie Insekten mit einem geschätzten Gesamtwert von 46.800 Euro. Auch ein weiterer Fund von 49 geschützten Seepferdchen oder der Aufgriff von 18 Gelbkopfpapageien in Niederösterreich ging in die Bilanz ein.

"Es gibt nichts, was es nicht gibt", sagte Brunner. "Leider sind die Tiere oft in erbärmlichem Zustand", ergänzte die Vorständin. Im Reiseverkehr seien zudem Teile von Tieren wie Hörner, Knochen, Felle und Leder von gefährdeten Arten, Korallen sowie Kaviar beschlagnahmt. Weitere Anstiege wurden zudem im Bereich der Produktpiraterie verzeichnet. Insgesamt seien die Abgaben um sieben Prozent angestiegen. Die Zahl der durchgeführten Kontrollen belief sich auf 310.000.

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    Bundesheer / OTS

    Auf den Punkt gebracht

    • Der österreichische Zoll hat im vergangenen Jahr rund 8,1 Milliarden Euro eingehoben und verzeichnete zudem einen Anstieg an Schmuggel-Fällen, darunter Drogen, Arzneimittel, Tabakprodukte und Tiere
    • Es gab auch einen Anstieg an Suchtgiftfällen um 24 Prozent, sowie einen Anstieg im Bereich der Produktpiraterie um sieben Prozent
    • Der österreichische Zoll hat im vergangenen Jahr rund 8,1 Milliarden Euro eingehoben und verzeichnete zudem einen Anstieg an Schmuggel-Fällen, darunter Drogen, Arzneimittel, Tabakprodukte und Tiere
    • Es gab auch einen Anstieg an Suchtgiftfällen um 24 Prozent, sowie einen Anstieg im Bereich der Produktpiraterie um sieben Prozent
    red
    Akt.