Eine neue Studie der Zukunftsallianz zeigt: Mehr als 80 Prozent der Österreicher sind überzeugt, "dass wir das Klima schützen müssen, um unsere Zukunft zu sichern." Aber: Zwei von drei Befragten meinen, dass "ein konstruktiver Dialog nicht mehr möglich ist." Ein Viertel der Befragten gab an, mit ihrer Familie oder Partnern über die Klimakrise zu sprechen, 40 Prozent tun dies auch mit Freunden und Arbeitskollegen.
"Die Österreicher wollen über die Klimakrise und deren Auswirkungen sprechen, doch gleichzeitig scheint der passende und konstruktive Raum zu fehlen", interpretiert Christian Kdolsky, Sprecher der Zukunftsallianz, die düsteren Ergebnisse der Studie.
Besonders dramatisch sind die Ergebnisse, wenn's um Politik geht: Die überwiegende Mehrheit der Österreicher (83 Prozent) fühlt sich von den politischen Entscheidungsträgern nicht gehört. 77 Prozent der Befragten stimmen zudem der Aussage zu, dass "die Politik zu wenig tut, um unsere Zukunft zu sichern."
Die Zukunftsallianz, eine Initiative des Klimavolksbegehrens, setzt hier an. "Wir müssen in den Dialog treten und anfangen, ernste Klimapolitik zu betreiben, wenn wir unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen. Nur in der Zusammenarbeit können wir die Klimakrise bewältigen", meint Kdolsky.
Die Zukunftsallianz hat in Kooperation mit dem Klimabündnis Österreich Workshops entwickelt, um mit der Bevölkerung in Gemeinden über ihre Zukunft zu sprechen. In einigen Gemeinden Österreichs war das Team bereits zu Gast. Wichtigste Fragen: "Was sind derzeit zentrale Probleme und Sorgen für Sie? Was braucht es, damit sich das ändert?" Die gesammelten Ideen für eine bessere Zukunft werden zu einem "Zukunftsplan der Bevölkerung" zusammengetragen.
"Wir bieten die Gelegenheit, mit Menschen auf lokaler Ebene zusammenzukommen und über die großen Fragen der Zukunft zu sprechen. Denn um das Morgen lebenswert zu gestalten, brauchen wir weniger verhärtete Fronten und mehr aufeinander Zugehen und Verständnis. Bei unseren Gemeindedialogen sind von der Schülerin bis zum Altbürgermeister alle Generationen dabei", erläutert Kdolsky.
Die gesammelten Ideen für eine bessere Zukunft werden von einem wissenschaftlichen Beirat ausgewertet. Dieser "Zukunftsplan der Bevölkerung" wird dann im Herbst der Politik übergeben. Die breit angelegte Dialogoffensive der Zukunftsallianz bezieht die Bevölkerung, Unternehmen und Partner wie Rotes Kreuz, Caritas, Diakonie sowie diverse Glaubensgemeinschaften in Österreich mit ein.