Welt
8 Stunden Stau in Wüste: Kuriose Szenen bei US-Festival
Wer es nicht mag im Stau zu stehen, dessen Nerven wurden nach der diesjährigen Ausgabe des Burning-Man-Festivals in des USA ziemlich strapaziert.
Das erste Mal fand das Festival vor 36 Jahren statt, damals noch an einem Strand in San Francisco. Gegründet hat es eine Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern – und schon bei der allerersten Ausgabe wurde eine hölzerne Figur abgebrannt. Angefangen mit rund 30 Teilnehmenden, wurde die Veranstaltung jährlich größer und 1990 in die Black-Rock-Wüste im Staat Nevada verlegt, wo sie heute noch stattfindet.
Wegen Corona zweimal abgesagt
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Festival im Jahr 2020 und 2021 abgesagt. Stattdessen wurde eine virtuelle Ersatzveranstaltung abgehalten. Nun konnte das Burning-Man-Festival in diesem Jahr wieder stattfinden.
Acht Tage dauert das Happening, es findet jeweils vom letzten Sonntag im August bis zum ersten Montag im September (dem Labour Day, ein Feiertag in den USA) statt. Am Sonntag vor Ende der Party wird traditionellerweise die mehrere Meter hohe, hölzerne Männerfigur verbrannt, die dem Event den Namen gibt. Die Macher des Burning Man schreiben auf der Website: "Burning Man ist kein Festival, es ist eine Gemeinschaft." Die meisten Teilnehmenden tragen entweder selbstgemachte Kleider, die irgendwo zwischen Hippie- und Science-Fiction-Looks einzuordnen sind, oder noch lieber: möglichst wenig Kleidung. Einzige Voraussetzung: Die Organisatoren verweisen auf der Website des Festivals auf zehn Prinzipien, an die man sich halten muss.
Andrang riesig
Die wachsende Popularität des Festivals zeigte in diesem Jahr ein bombastisches Ausmaß. Wie die deutsche "Bild" berichtet, erreichten die Temperaturen im Verlauf der Woche Spitzenwerte von 40 Grad, am Samstag wurde das Festival von einem Sandsturm heimgesucht, der alles mit Staub bedeckte und die Organisatoren dazu zwang, die Ein- und Ausgänge des Geländes zu schließen.
Und am Ende dauerte es Stunden, um aus Black Rock City herauszukommen. "Die Wartezeit für den Exodus beträgt derzeit etwa acht Stunden", bestätigte der Veranstalter und gab Tipps, auf welcher Route Staus vermieden werden konnten. Einige Besuchende mussten gar zwölf Stunden warten, bis sie das Festivalgelände verlassen konnten.
Die abreisenden Besucherinnen und Besucher ließen sich ihre Stimmung allerdings nicht vermiesen. Einer fasst das Erlebnis auf Twitter wie folgt zusammen: "Burning Man war magisch und brutal und heiß und staubig und episch. Genau so, wie es sein soll."